Vor drei Jahren gründete Marcel Hirscher (34) seine Skimarke Van Deer. Im April 2022 stellte er den ersten Athleten vor, der sich die neuen Ski unter die Schuhe schnallen wird: Charlie Raposo (28).
Der Brite war davor wohl nur absoluten Ski-Kennern ein Begriff und wurde durch die Zusammenarbeit mit dem achtfachen Gesamtweltcupsieger mehr in die Öffentlichkeit gerückt. «Ich bin stolz und fühle ich geehrt, der erste Athlet zu sein, der auf Van-Deer-Ski fährt», schrieb er damals stolz auf Instagram.
Folgenschwerer Zwischenfall
Nun endet Raposos Saison abrupt. Im ersten Riesenslalom von Aspen (USA) rutschte er im dritten Tor weg, es überdrehte ihn leicht. Einen schlimmen Sturz konnte er zwar verhindern, trotzdem hat der Zwischenfall schwerwiegende Folgen.
Kreuzbandriss und Knochenprellung im Schienbein lautet die Diagnose, die Raposo am Tag nach seinem Ausscheiden auf Instagram bekannt gibt. «Ich habe in den letzten 24 Stunden alle Emotionen durchlebt, aber das ist eine kleine Hürde und eine, die ich überwinden werde», schreibt er dazu.
«Konzentriere mich auf die Genesung»
Trotz schwerer Verletzung hat der Brite seinen Humor nicht verloren. «Ich konzentriere mich jetzt auf die Genesung und werde etwas zurückschalten müssen», meint er. Und fügt mit einem Tränen lachenden Smiley an: «Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass mir das nicht leicht fallen wird.» Raposo ist nicht der erste, der sich in diesem Ski-Winter das Kreuzband reisst. Das gleiche Schicksal ereilte unter anderem auch schon Petra Vlhova (28, Slk), Alexis Pinturault (32, Fr), Corinne Suter (29, Sz) oder Marco Schwarz (28, Ö).
In seiner Karriere hat Raposo bisher 46 Weltcup-Riesenslaloms bestritten. Sein Bestresultat erreichte er im März 2022 in Kranjska Gora (Slo), als er auf Platz 16 fuhr. Insgesamt klassierte er sich dreimal in den Punkterängen.
Mit Van-Deer-Ski ist ihm das allerdings noch nicht gelungen. In 17 Rennen seit dem Markenwechsel schied er siebenmal im ersten Lauf aus und verpasste zehnmal die Qualifikation für die Entscheidung. Einziges Resultat, dass er als Hirscher-Schützling vorweisen kann: Platz 17 beim WM-Riesenslalom letztes Jahr in Courchevel/Méribel (Fr). (bir)
