Ein Protokoll des Schreckens
35 Ski-Stars haben sich diesen Winter schwer verletzt

Unzählige Stürze und Verletzungen prägen den aktuellen Ski-Winter. Wen hat es erwischt und wer hatte Glück im Unglück? Blick liefert die Chronologie des Schreckens.
Publiziert: 20.03.2024 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2024 um 10:28 Uhr

Maria Therese Tviberg

Letzten Februar krönt sich Maria Therese Tviberg (29) zur Parallel-Weltmeisterin. Neun Monate später landet die Norwegerin im Spital. Am 25. November stürzt sie im Riesenslalom von Killington (USA) und bleibt mit Schmerzen im linken Knie im Schnee liegen. Die Folgen: Ihre Saison ist vorbei, noch bevor sie richtig angefangen hat. Tviberg erleidet einen Totalschaden im Knie. Zwei Knochenbrüche – einen im Knie und einen im Schienbein –, zwei grosse Knochenprellungen und ein Abriss der Meniskuswurzel werden bei Untersuchungen in der Heimat festgestellt.

Foto: Getty Images

Erik Arvidsson

Bevor die Saison anfängt, ist sie für Erik Arvidsson (27) schon wieder zu Ende. Der Amerikaner zieht sich bei einem Trainingssturz vor dem später abgesagten Speed-Auftakt in Beaver Creek (USA) eine schwere Knieverletzung zu. «Es bricht mir das Herz, dass ich mir am letzten Trainingstag vor dem Start der Weltcupsaison das Kreuzband und das Aussenband gerissen habe», schreibt er auf Instagram.

US-Ski-Ass reisst sich im Training das Kreuzband
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Am letzten Trainingstag:US-Ski-Ass reisst sich im Training das Kreuzband

Broderick Thompson

Im zweiten Training zur später abgesagten Abfahrt von Beaver Creek (USA) erwischt es am 29. November Broderick Thompson (29). Der Kanadier hebt in der Kompression nach dem Golden-Eagle-Sprung so heftig ab, dass er aus rund drei Metern abstürzt. Die Diagnose: Brüche mehrerer Rippen und Wirbel sowie der Schulterblätter. Wegen des Verdachts auf ein Blutgerinnsel im Gehirn wird er vorübergehend ins künstliche Koma versetzt. Wann er auf die Skipisten zurückkehrt, ist offen.

Foto: Getty Images

Inni Holm Wembstad

Inni Holm Wembstad (23) und St. Moritz GR – das ist keine Liebe. Im Dezember 2022 überdehnt sie sich auf der Corviglia das Kreuzband, kann in den folgenden Monaten keine Rennen mehr bestreiten. Ein Jahr später gibt sie an gleicher Stätte ihr Comeback. Allerdings nur im Training. In diesem stürzt sie am 7. Dezember und weint im Ziel bittere Tränen. Diagnose: Kreuzbandriss. Die Saison ist gelaufen.

Foto: keystone-sda.ch

Karoline Pichler

Am gleichen Tag wie Wembstad erwischt es auch Karoline Pichler (29). Im Training spürt die Italienerin bei der Landung nach einem Sprung einen brennenden Schmerz im Knie, fährt aber trotzdem weiter. Als Vorsichtsmassnahme gehts danach zum Arzt. Dort werden die bitteren Folgen aufgedeckt. Ein Innenmeniskus- und Korbhenkelriss im linken Knie werden diagnostiziert. Ihre Saison ist vorbei.

Foto: IMAGO/NurPhoto

Elena Curtoni

«Saisonstart mit einem Knall», bezeichnet Elena Curtoni (32) das, was ihr in St. Moritz GR passiert. Am 8. Dezember stürzt sie im Super-G spektakulär – und steht danach auf, um selber ins Ziel zu fahren. So glimpflich wie gedacht, ist sie dabei aber nicht davongekommen. Sie erleidet einen Bruch des Kreuzbeins sowie eine Verletzung des Oberschenkelmuskels. Ihre Saison ist noch nicht vorbei, sie muss jedoch einige Wochen pausieren. Und freut sich Ende Januar darüber, dass sie erstmals wieder auf den Ski steht. Eine Rückkehr in den Weltcup gibts in diesem Winter allerdings nicht. Anfang Februar teilt Curtoni mit, dass sie die Saison beendet, da die Erholung mehr Zeit braucht als gedacht. Ihr Comeback strebt sie deshalb in der Saison 2024/25 an.

Elena Curtoni stürzt im Super-G von St. Moritz spektakulär
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Ski fliegt in die Höhe:Curtoni stürzt im Super-G von St. Moritz spektakulär

Nina Ortlieb

Noch bevor sie das erste Rennen bestritten hat, ist die Saison von Nina Ortlieb (27) vorbei. Die Österreicherin stürzt beim Einfahren zum Super-G von St. Moritz am 8. Dezember und verletzt sich dabei schwer. Sie erleidet einen Schien- und Wadenbeinbruch.

Foto: keystone-sda.ch

Elisabeth Reisinger

Einen Tag nach ihrer Landsfrau Ortlieb stürzt Elisabeth Reisinger (27) in der Abfahrt von St. Moritz schwer. Sie reisst sich das Kreuzband, ihre Saison ist vorbei. Doch bei dieser Diagnose bleibt es nicht. «Bei der OP zeigte sich, dass auch beide Menisken verletzt sind und ein Teil des Schienbeinkopfes abgebrochen ist», sagt sie gegenüber der «Krone». Die Folgen: Ein zweiter Eingriff wird nötig.

Foto: keystone-sda.ch

Wendy Holdener

Am 12. Dezember teilt Swiss-Ski mit, dass sich Wendy Holdener (30) eine Fraktur des linken Sprunggelenks zugezogen hat. Passiert ist es tags zuvor bei einem Sturz im Slalom-Training. «Ich habe bei einem Wechsel die Ski gekreuzt und bin geradeaus ins Netz geflogen», erzählt sie Mitte Januar. Beim Aufprall löst sich die Bindung nicht, ihr linker Fuss wird verdreht und sie muss sich einer Operation unterziehen. Ob sie allenfalls im Saisonendspurt in den Weltcup zurückkehrt, wird sich zeigen.

«Ich konnte keine Kurve mehr machen und fuhr geradeaus»
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Holdener spricht über Sturz:«Ich konnte keine Kurve mehr machen und fuhr geradeaus»

Laurence St-Germain

Mitte Dezember meldet sich Slalom-Weltmeisterin Laurence St-Germain (29) auf Instagram. Sie habe sich im Training ziemlich verausgabt und «da mein Knöchel ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde, muss ich für eine Weile eine andere Art Stiefel tragen». Das Positive: Erstmals seit sieben Jahren kann sie Weihnachten mit ihrer Familie verbringen. Inzwischen hat die Kanadierin wieder ein Rennen bestritten.

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Stefanie Fleckenstein

Am 16. Dezember wird Stefanie Fleckenstein (26) in der Abfahrt von Val-d'Isère (Fr) ein kleiner Verschneider kurz vor dem Ziel zum Verhängnis. Sie verliert das Gleichgewicht, knallt auf die pickelharte Piste und rutscht über die Ziellinie. Die Kanaderin schreit vor Schmerzen und erhält später eine brutale Diagnose. «Ich habe mir mein Knie ausgekugelt, mehrere Brüche am Schienbein erlitten und möglicherweise auch meine Bänder beschädigt», schreibt sie auf Instagram. Das bedeutet das Saisonende für sie.

Fleckenstein stürzt kurz vor Schluss heftig
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Bitter für die Kanadierin:Fleckenstein stürzt kurz vor Schluss heftig

Samuel DuPratt

«Ich habe mein Kreuzband in Bormio gelassen. Das ist schwer zu schlucken», schreibt Samuel DuPratt (30) Anfang Januar über sein Saison-Aus auf Instagram. Zugezogen hat sich der Amerikaner den Kreuzbandriss bei seinem Sturz in der Abfahrt vom 28. Dezember.

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Marco Schwarz

Im gleichen Rennen wie DuPratt stürzt auch der österreichische Allrounder Marco Schwarz (28) heftig. Er landet in den Fangnetzen und wird mit dem Helikopter abtransportiert. Seine Diagnose: Kreuzbandriss, Einriss im Innenmeniskus sowie einen leichten Knorpelschaden im rechten Knie. Knapp einen Monat später spricht Schwarz erstmals öffentlich über seine Verletzung. «Unglückliche Umstände» hätten zu ihr geführt, nun müsse er auf dem Weg zurück «geduldig bleiben». Das Duell mit Marco Odermatt (26) um den Gesamtweltcup gibts frühestens nächste Saison wieder.

Marco Schwarz stürzt in der Bormio-Abfahrt
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Das Knie!Marco Schwarz stürzt in der Bormio-Abfahrt

Christof Innerhofer

Im Super-G von Bormio (It) lässt Christof Innerhofer (39) seinem Heimpublikum den Atem stocken. Der italienische Altmeister muss am 29. Dezember mit dem Helikopter geborgen werden. Er fliegt nach einem Fehler über die pickelharte Piste, knallt in eines der gesteckten Tore und bleibt einen Moment regungslos liegen. Innerhofer hat Blut im Gesicht und hält sich das Bein. Die Befürchtungen einer schweren Knieverletzung bewahrheiten sich nicht. Innerhofer kommt mit einer tiefen Schnittwunde an der Wade und Kratzern im Gesicht davon. Elf Tage später steht er in Wengen BE schon wieder am Start.

Foto: keystone-sda.ch

Mathieu Faivre

Mathieu Faivre (32) startet mit einer verhängnisvollen Trainingseinheit ins neue Jahr. Am 2. Januar bricht er sich das Schlüsselbein. Der Franzose muss operiert werden und fährt in diesem Winter keine Rennen mehr.

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Marco Kohler

Am 11. Januar endet die Saison von Marco Kohler (26). Auf der verkürzten Lauberhorn-Abfahrt stürzt er im Haneggschuss. Dabei zieht sich der Schweizer einen Riss des vorderen Kreuzbandes, eine Verletzung des inneren und äusseren Meniskus sowie eine Zerrung des Innenbandes zu.

Der Schweizer Marco Kohler liegt nach diesem Sprung am Boden
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Schock-Moment in Wengen:Der Schweizer Marco Kohler stürzt nach diesem Sprung

Alexis Pinturault

Achterbahnfahrt der Gefühle für Alexis Pinturault (32) Anfang Januar. Am 6. wird er erstmals Papi, fünf Tage später erreicht er am Lauberhorn als Neunter sein bestes Abfahrtsergebnis und am 12. stürzt er und verletzt sich schwer. Der Franzose kommt mit Rücklage über den Silberhornsprung, wird bei der Landung zusammengedrückt und überschlägt sich danach ganz böse. Dabei bricht er sich die linke Hand und reisst sich das vordere Kreuzband. Anstatt weiter von Rennen zu Rennen zu reisen, verbringt er zu Hause Zeit mit seiner Tochter, dem «besten Schmerzmittel», wie Pinturault meint.

Pinturault stürzt heftig und überschlägt sich
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Beim Silberhornsprung:Pinturault stürzt heftig und überschlägt sich

Aleksander Aamodt Kilde

«Ich habe nie zuvor solche Schmerzen erlebt», sagt Aleksander Aamodt Kilde (32) über seinen Sturz in der Lauberhornabfahrt am 13. Januar. Der Norweger ist das dritte Opfer, welches das Traditionsrennen im Berner Oberland fordert. Im Ziel-S stürzt er und fliegt in die Fangnetze. In diesen verheddert er sich und schlitzt sich mit den Skikanten den Unterschenkel auf. «Der Schnitt ist tief, fast bis auf den Knochen», so Kilde. Daneben kugelt er sich auch die Schulter aus. «Im Moment habe ich den Gedanken an ein schnelles Comeback ad acta gelegt», sagt er angesichts der Verletzungen.

Hier fliegt Kilde ungebremst in die Fangnetze
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Sturz im Ziel-S:Hier fliegt Kilde ungebremst in die Fangnetze

Rémi Cuche

Rémi Cuche (23), der Neffe des sechsfachen Streif-Siegers (fünfmal Abfahrt, einmal Super-G) Didier Cuche (49) wird von Swiss-Ski erstmals für das Weltcup-Wochenende in Kitzbühel (Ö) aufgeboten. Zu einem Rennstart kommt es nicht. Cuche kassiert im zweiten Training einen heftigen Schlag aufs Knie. Zwar kann er einen Sturz verhindern, an eine Fortsetzung der Fahrt ist nicht zu denken. Seine bittere Diagnose: Teilriss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie und Saison-Aus.

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Barnabas Szollos

Ebenfalls im zweiten Kitzbühel-Training am 17. Januar stürzt Barnabas Szollos (25) heftig. Beim heftigen Aufprall nach der Mausefalle verliert er den Helm und ist anschliessend kurz bewusstlos. Der Israeli erleidet Gesichtsfrakturen und eine leichte Gehirnerschütterung, er muss operiert werden. «Die Streif wird nicht ohne Grund als gefährlichstes Rennen der Welt bezeichnet», schreibt er auf Instagram und bedankt sich bei Airbag und Helm, die ihm «das Leben gerettet haben».

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Petra Vlhova

Bei ihrem Heimrennen in Jasna strebt Petra Vlhova (28) ihren vierten Saisonsieg an. Stattdessen findet sich die Slowakin am 20. Januar im Rettungsschlitten wieder. Nach 16 Sekunden rutscht sie im Riesenslalom weg, landet in den Fangnetzen. Dabei reisst sie sich das Kreuzband im rechten Knie, ihre Saison ist vorbei. Für genauere Untersuchungen ist Vlhova anschliessend in die Schweiz gereist. Dort wurde entschieden, dass sie sich einer Operation unterziehen wird.

Hier verletzt sich Petra Vlhova im Riesenslalom
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Bei ihrem Heimrennen:Hier verletzt sich Petra Vlhova im Riesenslalom

Nicole Hosp

2015 hat Nicole Hosp (40) ihre Karriere als Skifahrerin beendet. Im Weltcup ist sie trotzdem noch unterwegs: Als Kamerafahrerin und TV-Expertin fürs ORF. Diese Tätigkeit wird ihr am 20. Januar zum Verhängnis. Die Österreicherin stürzt auf dem Riesenslalom-Kurs von Jasna heftig und verletzt sich am Knie. Der Meniskus ist verletzt. Anstatt das Rennen zu kommentieren, wird Hosp ins Spital geflogen und operiert.

Foto: freshfocus

Adam Zampa

Das Wochenende von Jasna fordert ein drittes Opfer. Riesenslalomspezialist Adam Zampa (33) geht als Vorfahrer auf die Strecke und stürzt. Der Slowake reisst sich das Seitenband im linken Knie und zieht sich daneben eine leichte Knorpelverletzung sowie Prellungen zu. «Ich glaube daran, dass ich, wie nach jeder Verletzung, die ich bisher hatte, noch stärker zum Skifahren zurückkehren werde», blickt er auf Instagram schon auf die kommende Saison voraus.

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Mikaela Shiffrin

Am 26. Januar, 13 Tage nach ihrem Freund Aleksander Aamodt Kilde, landet Mikaela Shiffrin (28) in den Fangnetzen von Cortina (It). Nach 17 Sekunden fehlt ihr die Richtung über den Sprung, bei der Landung wird die Amerikanerin ausgehebelt und stürzt heftig. Sie bleibt eine gefühlte Ewigkeit liegen, ehe sie aufsteht und davon humpelt. Ihre Skistöcke werden kurzerhand in Krücken umfunktioniert, sie belastet ihr linkes Bein nicht. Immerhin gibts kurz darauf eine erste Entwarnung, ihre Kreuzbänder haben nichts abbekommen. Am Abend meldet sich die Gesamtweltcup-Führende auf Instagram: «Ich nehme Tag für Tag. Ich bin sehr dankbar, dass es nicht schlimmer geworden ist, aber ich habe im Moment ziemliche Schmerzen.» Im Gegensatz zu zahlreichen Konkurrentinnen ist ihre Saison nicht vorbei. Für die letzten beiden Slaloms kehrt die Amerikanerin zurück. Und das fulminant. Denn sie gewinnt beide Rennen.

Heftiger Sturz – in dieser Kurve fliegt Shiffrin ins Fangnetz
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Sie bleibt minutenlang liegen:Heftiger Sturz – hier fliegt Shiffrin ins Fangnetz

Michelle Gisin

Wie Shiffrin sorgt auch Michelle Gisin (30) in der ersten Cortina-Abfahrt für einen Schreckmoment. An der gleichen Stelle fliegt sie in die Fangnetze. Gisin gibt aber sofort mit einem Handzeichen Entwarnung – und hat Glück im Unglück. Sie zieht sich «nur» eine Schuhrandprellung zu – ein schmerzhafter Bluterguss am Bein beim oberen Rand des Skischuhs. «Der Aufprall in die Netze war durch die hohe Geschwindigkeit sehr stark und ich hatte grosses Glück, dass alle Schutzsysteme sehr gut funktionierten», wird Gisin von Swiss-Ski zitiert. Nun wird von Woche zu Woche geschaut, wann sie das nächste Rennen bestreitet.

Corinne Suter

Ihre Schreie hallen über die Tofana in Cortina. Corinne Suter (29) kassiert in der ersten Abfahrt am 26. Januar einen Schlag aufs Knie, bricht ihre Fahrt sofort ab. Sofort ist klar: Da ist etwas kaputt. Am Abend folgt die bittere Diagnose: Kreuzbandriss und Saisonende.

Auch Corinne Suter verletzt sich in Cortina schwer
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Schreie gehen unter die Haut:Auch Corinne Suter verletzt sich in Cortina schwer

Joana Hählen

Es sind bittere 24 Stunden für Swiss-Ski in Cortina. Einen Tag nach Suter wiederholt sich die Geschichte. Joana Hählen (32) bricht ihre Fahrt unter Schmerzen ab, kurz darauf folgt die Diagnose. Auch sie reisst sich auf der Tofana das Kreuzband und wird vorerst keine Rennen mehr fahren. Wie einige Tage später herauskommt, hat sich Hählen diese Verletzung gar nicht in Cortina zugezogen, sondern war schon länger mit gerissenem Kreuzband unterwegs.

Hählen bricht Fahrt unter Schmerzen ab
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Schreie wie bei Suter:Hählen bricht Fahrt unter Schmerzen ab

Valérie Grenier

Auch der Super-G, das dritte Rennen in Cortina, kommt nicht ohne heftigen Sturz aus. Valérie Grenier (27) fädelt kurz vor dem Ziel ein und wird heftig von der Piste abgeworfen. Zunächst teilt der kanadische Skiverband mit, dass sie sich eine Schulterverletzung zugezogen hat. Einen Tag später folgt dann der Schock für Grenier. Sie hat sich nicht nur den Oberarm gebrochen, sondern auch das Kreuzband gerissen und das Innenband angerissen. Ihre Saison findet damit ein abruptes Ende.

Kanadierin wird nach Einfädler in die Luft geschleudert
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Längerer Unterbruch zur Folge:Kanadierin wird nach Einfädler in die Luft geschleudert

Sofia Goggia

Am 5. Februar erwischt es die nächste Athletin. Sofia Goggia (31) stürzt im Riesenslalom-Training und verletzt sich schwer. Die italienische Speedspezialistin zieht sich rechts eine Fraktur des Schienbeins sowie des Schienbeinknöchels zu und wird schon Stunden später operiert. Ihre Saison ist vorbei. Besonders bitter: Sie liegt vier Rennen vor Schluss im Abfahrtsweltcup in Führung und könnte zum vierten Mal in Serie die kleine Kugel gewinnen. Daraus wird nun nichts.

Foto: Getty Images

Liam Wallace

Am 9. Februar weilt Liam Wallace (24) im bulgarischen Bansko, um sich auf das Rennwochenende vorzubereiten, als es passiert. Beim Einfahren stürzt er und verletzt sich dabei schwer. Neben einer Gehirnerschütterung erleidet der Kanadier auch Verletzungen an Rippen, Lunge und Milz inklusive inneren Blutungen. Er hat Glück im Unglück, dass ein Arzt des österreichischen Skiverbandes in der Nähe des Unfallortes ist und die Erstversorgung inklusive Punktieren der Lunge übernimmt. Damit rettet er ihm mutmasslich das Leben.

Foto: Getty Images

Adrian Smiseth Sejersted

Ausgerechnet vor den Heimrennen in Kvitfjell verletzt sich Adrian Smiseth Sejersted (29). Mitte Februar stürzt der Norweger im zweiten, stark verkürzten Abfahrtstraining fürchterlich. Er überschlägt sich mehrfach und landet in den Fangnetzen. Dabei kugelt er sich die Schulter aus. Seine Saison findet ein jähes Ende. Für die Heilung gehen die Ärzte von vier bis fünf Monaten aus.

Sejersted stürzt im Kvitfjell-Training schwer
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Auf verkürzter Strecke:Sejersted stürzt im Kvitfjell-Training schwer

Cyprien Sarrazin

Im gleichen Training wie Sejersted erwischt es auch Cyprien Sarrazin (29). Der vierfache Saisonsieger stürzt nach Rücklage beim Vinterhogget. Obwohl er danach selbstständig aufsteht, hat der Crash Konsequenzen. Der Franzose verletzt sich an der linken Wade und muss auf die beiden Speedrennen in Norwegen verzichten.

Foto: Getty Images

Jasmine Flury

Am 17. Februar kassiert Jasmine Flury (30) in der zweiten Abfahrt von Crans-Montana VS einen Schlag aufs Knie. In der Folge muss sie wegen Schmerzen auf einen Start im Super-G verzichten. Knapp zwei Wochen später ist klar, sie wird in diesem Winter keine Rennen mehr bestreiten. Flury gibt auf Instagram bekannt: «Leider ist meine Saison schon vorbei. Ich habe einen Knorpelschaden im Knie.»

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Charlie Raposo

Anfang März rutscht Charlie Raposo (28) im ersten Riesenslalom von Aspen (USA) bereits im dritten Tor weg. Einen Sturz kann der Brite zwar verhindern, trotzdem hat der Zwischenfall schwerwiegende Folgen. Er reisst sich das Kreuzband und zieht sich eine Knochenprellung am Schienbein zu. Damit ist seine Saison vorzeitig vorbei.

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Leona Popovic

Beim Weltcupfinal in Saalbach (Ö) wird Leona Popovic (26) im zweiten Lauf des Slaloms ausgehebelt. Zunächst steht sie auf, sinkt dann aber unter Schmerzensschreien zurück in den Schnee. Wenige Tage später folgt die bittere Diagnose. Sie hat sich im linken Knie einen Teilriss des vorderen Kreuzbandes, eine Zerrung des Seitenbandes und eine Knochenprellung zugezogen.

Kroatin Popovic stürzt spektakulär im Slalom
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Schock-Moment in Saalbach:Kroatin Popovic stürzt spektakulär im Slalom
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