Riesen-Aufregung im ersten Lake-Louise-Training
Niels Hintermann fliegt ins Netz!

Niels Hintermann (27) sorgt im ersten Lake-Louise-Training für den grössten Aufreger – der Zürcher kommt bei schwierigen Bedingungen zu Fall. Die Abfahrts-Piste im Banff-Nationalpark gibt mächtig zu reden.
Publiziert: 23.11.2022 um 00:17 Uhr
|
Aktualisiert: 23.11.2022 um 01:50 Uhr
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Mit einem Sieg und drei weiteren Podestplätzen gehörte Niels Hintermann zu den grössten Aufsteigern der letzten Abfahrts-Saison. Mit einer entsprechend breiten Brust nimmt der 27-Jährige in Lake Louise das erste offizielle Training von diesem Weltcup-Winter in Angriff. Hintermann biegt bei schlechter Sicht mit einer starken Zwischenzeit in den «Coaches Corner» ein – dann liegt er aber plötzlich im A-Netz!

«Nachdem ich ziemlich frech in diese Passage hineingefahren bin, hat es mir auf einmal die Beine auseinandergezogen. Es hat sich so angefühlt, als ob der Innenski greift und der Aussenski nicht», beschreibt der 98-Kilo-Brocken sein Missgeschick.

«Piste alles andere als in traumhaftem Zustand»

Hintermann macht aber das Beste aus dieser Situation: «Ich bin gerade auf das Netz zugefahren, im letzten Moment ist es mir aber gelungen, zumindest ein bisschen abzubremsen. Den Sturz konnte ich zwar nicht ganz verhindern, aber ich bin verhältnismässig sanft im A-Netz gelandet, mein Körper hat das Ganze schadlos überstanden.»

Niels Hintermann bei der Strecken-Besichtigung in Lake Louise.
Foto: Sven Thomann
1/12

Verärgert ist Hintermann trotzdem: «Die Piste ist alles andere als in einem traumhaften Zustand, sie weist enorm viele unruhige Stellen auf. Zudem wurde hier die Strecke ganz schlecht eingefärbt!»

Resultate des 1. Trainings in Lake Louise

Die Top 3

1. James Crawford (Ka) 1:49,08
2. Mattia Casse (It) +0,04
3. Cyprien Sarrazin (Fr) +0,31

Die Schweizer

8. Stefan Rogentin +0,52
15. Alexis Monney +1,14
21. Beat Feuz +1,40
22. Mauro Caviezel +1,45
26. Urs Kryenbühl +1,64
27. Lars Rösti +1,68
36. Gilles Roulin +1,89
37. Ralph Weber +1,96
39. Marco Odermatt +2,05
52. Yannick Chabloz +2,39
59. Justin Murisier +2,64
62. Josua Mettler +2,74
DNF Niels HIntermann

Die Top 3

1. James Crawford (Ka) 1:49,08
2. Mattia Casse (It) +0,04
3. Cyprien Sarrazin (Fr) +0,31

Die Schweizer

8. Stefan Rogentin +0,52
15. Alexis Monney +1,14
21. Beat Feuz +1,40
22. Mauro Caviezel +1,45
26. Urs Kryenbühl +1,64
27. Lars Rösti +1,68
36. Gilles Roulin +1,89
37. Ralph Weber +1,96
39. Marco Odermatt +2,05
52. Yannick Chabloz +2,39
59. Justin Murisier +2,64
62. Josua Mettler +2,74
DNF Niels HIntermann

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Die Verantwortlichen der FIS haben sich vor diesem Training dafür entschieden, dass die Pisten-Markierung nicht wie bis anhin mit blauer Farbe durchgezogen wird. In der Hoffnung, dass die Rennfahrer ihr eigenes Tempo besser abschätzen können, hat man sich stattdessen für eine gestrichelte Linie, vergleichbar mit den «Curbs» in der Formel 1, entschieden.

«Das würde sehr wahrscheinlich schon funktionieren, wenn man sämtliche Striche gleich lang färben würde. Aber das ist hier nicht der Fall», meint Hintermann.

Odermatt: «Komplett unberechenbar»

Klare Worte findet nach diesem Training auch Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt (25), der nach drei guten Zwischenzeiten im Ziel als 39. abschwingt. «Die Piste ist mit derart vielen Knollen bestückt, dass sie komplett unberechenbar ist. Einige Passagen sind tiptop, aber dann gibt es ein paar Tore, wo du auf einer normalen Linie fahrend um zehn Meter abgetrieben wirst.»

Olympiasieger Beat Feuz (35) glaubt dennoch, dass die Piste bis zum ersten Rennen am Freitag in einem Weltcup-würdigen Zustand sein wird: «Heute hatten wir kaum Bodensicht, und die Strecke war tatsächlich sehr unruhig. Aber FIS-Speed-Direktor Hannes Trinkl ist ein Top-Mann, der wird dieses Problem mit seiner Crew in den Griff bekommen.»

Während Feuz auf die Bestzeit von Lokalmatador James Crawford 1,40 Sekunden verliert, büsst der Bündner Stefan Rogentin als Achter fünf Zehntel auf den Kanadier ein. Mauro Caviezel, der wegen Sehstörungen im letzten Winter kein Weltcuprennen bestritten hat, landet bei seinem Comeback 5 Hundertstel hinter Team-Leader Feuz.

Sven Thomann
Alle Infos zur Ski-Saison 2022/23

Jetzt wird wieder durch den Stangenwald getanzt und die Abfahrtspisten runter gedonnert. Hier findest du alles, was du über die neue Ski-Saison wissen musst.

Sven Thomann

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