Russi über prominente Zuzügler
«Skifahren mit den Haalands? Jederzeit!»

Im Interview spricht Ski-Legende Bernhard Russi (74) über den Umzug von Familie Haaland in seine Heimat Andermatt. Und er verrät, welche Fussball-Ikone schon bei ihm auf dem Golfplatz auftauchte.
Publiziert: 02.06.2023 um 21:43 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2023 um 22:04 Uhr
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Emanuel GisiSportchef

Bernhard Russi, waren Sie überrascht, als der Name Haaland fiel in Bezug auf den neuesten prominenten Zuzüger in Andermatt?
Wenn bei uns einer im Moment Haaland sagt, zuckt niemand zusammen, schliesslich steht Manchester City mit Erling Haaland bald im Champions-League-Final. Aber natürlich haben wir jetzt nicht jeden Moment damit gerechnet, dass Alf-Inge Haaland auch ein Andermatter wird. Eine Riesensensation ist das für uns aber nicht, schliesslich haben die Norweger Andermatt in den letzten Monaten entdeckt.

Was glauben Sie, ist es, das die Norweger in Andermatt suchen?
Die Natur gefällt ihnen, davon bin ich überzeugt. Wir sind zwar eine Tourismus-Destination und stolz darauf, dass wir in aller Herren Länder beliebt sind. Aber wir sind im Vergleich zu anderen Ortschaften immer noch klein und sehr naturverbunden. Das wird geschätzt. Immerhin sind die Berge hier ja ein bisschen höher als in Norwegen. Schöne Natur und niedrige Steuern, das ist eine gute Kombination. Aber es sind ja nicht nur norwegische Fussballer, die nach Andermatt kommen …

… sondern?
Vor ein paar Monaten war ich auf dem Golfplatz, da tauchte plötzlich ein Niederländer auf. Er hat sich dann vorgestellt: Es war Louis van Gaal, der damalige Trainer der holländischen Nationalmannschaft. Er hat sich bei uns auch sehr wohlgefühlt.

«Die Norweger haben Andermatt in den letzten Monaten entdeckt», sagt die Urner Skilegende Bernhard Russi.
Foto: keystone-sda.ch
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Erst Van Gaal, jetzt Haaland. Andermatt ist ja eine Fussballhochburg!
(lacht) Es sieht ganz so aus. Aber zwei Fussballer machen ja noch keine Mannschaft.

Sie als starker Athlet könnten ja aushelfen.
Sie werden jetzt lachen, aber früher war es so: Im Winter wurde in Andermatt Ski gefahren, im Sommer wurde auf den gemähten Wiesen Fussball gespielt. Etwas anderes gab es nicht. Wir hatten ja keinen Leichtathletik-Verein oder so.

Also könnten Sie mithalten?
Langsam, langsam. Wobei ich sagen würde, dass ich eine Stärke habe: mein Aussenrist. Ich bin sonst kein grosser Fussballer, aber mit dem Aussenrist war ich fast wie ein Cruyff, Beckenbauer oder Botteron unterwegs (lacht laut).

Zurück auf Ihr Territorium: Wenn die Haalands fragen würden, ob Sie sie auf eine Skitour mitnehmen würden – wären Sie dabei?
Skifahren mit den Haalands? Jederzeit. Für eine Skitour müssten wir genauer hinschauen, das ist anspruchsvoller. Lassen Sie mich ein paar Schwünge von Alf-Inge oder Erling sehen. Wenn ich sehe, dass Sie es drauf haben, dann nehme ich Sie gerne auf eine Tour mit.

Ist das ein Angebot?
(lacht) Selbstverständlich.

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