«Es ist eine körperlich herausfordernde Woche»
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Hintermann über die Stürze:«Es ist eine körperlich herausfordernde Woche»

«Sollte allen eine Lehre sein»
Kritische Stimmen nach vielen Stürzen in Wengen

Gleich drei Fahrer verletzen sich in Wengen schwer. Nach der Abfahrt am Samstag äussern sich einige Fahrer kritisch gegenüber dem Weltcup-Kalender.
Publiziert: 13.01.2024 um 18:01 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2024 um 09:33 Uhr
Jonas Lang

Zwei Abfahrten und ein Super-G innerhalb von 48 Stunden. Das Mammut-Programm von Wengen endet am Samstag mit einer weiteren Machtdemonstration von Marco Odermatt – und hinterlässt Spuren. Drei schwere Verletzungen überschatten das sonst historische Ski-Wochenende.

Am Donnerstag stürzte der Schweizer Marco Kohler (26) im Haneggschuss und verletzte sich schwer am Knie. Am Freitag erwischte es den frisch gebackenen Vater Alexis Pinturault (32). Der Franzose brach sich beim Sturz am Silberhornsprung die Hand und riss sich das vordere Kreuzband. Beim Klassiker am Samstag traf es Aleksander Aamodt Kilde (31) im Ziel-S. Ausserdem stürzten noch zahlreiche andere Fahrer, bei denen sich zum Glück niemand heftig verletzte.

Hier fliegt Kilde ungebremst in die Fangnetze
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Sturz im Ziel-S:Hier fliegt Kilde ungebremst in die Fangnetze

Für die Athleten ist die hohe Belastung durch den Ski-Kalender enorm. So sagt Marco Odermatt gegenüber ORF im Zielraum: «Das ist keine Kritik, aber hoffentlich eine Lehre für alle – für jeden Austragungsort, jeden Verband und für die FIS, dass mehr nicht immer besser ist.»

Marco Odermatt gewinnt am Lauberhorn die verkürzte und Original-Abfahrt.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Unüberlegtes Ersatz-Rennen in Wengen?

Die Lauberhornabfahrt ist mit 4,5 km die längste Weltcup-Abfahrt. Dass gerade hier am Donnerstag die Ersatz-Abfahrt für Beaver Creek (USA) angesetzt wurde, stösst vielen sauer auf.

«Es ist körperlich und mental eine sehr herausfordernde Woche. Es sind lange Tage, am Freitag konnte ich erst um halb drei Mittagessen. Danach kommt noch das Regenerationsprogramm», sagte Niels Hintermann am Samstag im Zielraum. Weiter: «Brutal gesagt, sind die Stürze Fahrfehler. Aber irgendwo sind die Fehler von externen Faktoren herbeigeführt. Es wäre unfair, den Fehler nur an einem Ort zu suchen.»

«Bewegen uns alle am Limit»

Und auch Dominik Paris sieht den Grund für die schlimmen Stürze in Wengen bei den vielen Rennen: «Wir bewegen uns alle am Limit. Ich finde Doppelabfahrten nicht optimal, egal ob in Kitzbühel oder anderswo.»

Die nächste Doppelbelastung findet bereits in der kommenden Woche statt. In Kitzbühel finden erneut innerhalb von zwei Tagen zwei Abfahrten statt.

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