Verletzungs-Serie im Skisport
Österreicher fordern Tempobremse bei Speedrennen

Der Ski-Winter ist geprägt von Verletzungen. Der Österreichische Skiverband (ÖSV) schlägt nun Massnahmen vor.
Publiziert: 03.02.2024 um 09:50 Uhr
Ein leider bekanntes Bild: Der Ski-Winter hat schon viele Opfer gefordert.
Foto: keystone-sda.ch
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Die Österreicher schlagen Alarm. «Die Verletzungen schaden dem Skisport», sagt ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer in einem Gespräch mit österreichischen Medien. Hintergrund der Aussage sind die Speedrennen von Cortina d'Ampezzo, wo es mehrere heftige Stürze und schwere Verletzungen gab. Schon vor Cortina hat es mit Petra Vlhova, Marco Schwarz (beide 28) und Aleksander Kilde (31) in diesem Winter absolute Stars der Szene erwischt.

Jetzt fordert der ÖSV Massnahmen, um der Verletzungshexe entgegenzuwirken. «Wir müssen die Geschwindigkeiten in den Speedbewerben reduzieren», sagt Scherer. «Es gibt aber mehrere Ansätze: Das Tempo regulieren, andere Anzüge, eine schnittfeste Ski-Unterwäsche, die Ski-Präparierung.»

Scherer will die Vorschläge am FIS Kongress (5./6. Februar) auf den Tisch legen. Allerdings lässt er durchblicken, dass das Verhältnis zu FIS-Boss Johan Eliasch (61) nicht das beste ist: «Ich verspüre jetzt nicht das Bedürfnis, dass ich ihn anrufe.»

Neben der Sicherheit der Athleten sorgt man sich in Österreich um den Nachwuchs. Die Starterzahlen an Kinderrennen seien rückläufig. «Das liegt erstens am Zeitmanagement der Familien und zweitens an der Kostensituation», so Verbandsboss Scherer. Auch der Klimawandel soll vermehrt zum Thema werden. Zusammen mit ÖSV-Abfahrer und Klimaaktivist Julian Schütter (25) will der Verband bis im Sommer ein Positionspapier ausarbeiten. (cmü)

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