Bahnt sich da was an?
Papa Djokovic spricht von möglichem Rücktritt

Novak Djokovic zeigt sich zwar nach wie vor erfolgshungrig. Seine Eltern sprechen in einer Doku aber schon vom Karriereende.
Publiziert: 27.07.2023 um 15:35 Uhr
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Aktualisiert: 27.07.2023 um 17:21 Uhr

Roger Federer (41) hat sich schon länger zurückgezogen, Rafael Nadal (37) kündigte seinen Rücktritt auf Ende 2024 an. Bleibt von den «Big 3» nur noch einer übrig – Novak Djokovic (36). Die grosse Frage: Wie lange macht der 23-malige Grand-Slam-Sieger noch weiter?

Ginge es nach seinem Vater, soll bald Schluss sein. «Es wird hoffentlich nächstes Jahr so weit sein, dass Novak aufhört», lässt Srdjan Djokovic (62) in der Doku «Novak Djokovic – Untold Stories» eine Bombe platzen. Sein Sohn habe mittlerweile alles erreicht und deshalb sei es an der Zeit, die Bühne den Jungen zu überlassen. «Das, was jetzt noch an Titeln folgt, ist lediglich eine Zugabe.»

«Mehr als genug erreicht»

Insgesamt hat Djokovic in seiner Karriere 94 Titel gewonnen, den letzten davon an den French Open im Juni. Mehr muss er nicht mehr beweisen, findet auch seine Mutter Dijana (59). Gehts nach ihr, könnte Novak sogar schon jetzt aufhören. «Mir spielt es keine Rolle, wie lange er noch spielt. Er kann sich jederzeit zurückziehen, er hat mehr als genug erreicht.»

Srdjan Djokovic spricht über das Karriereende von Sohn Novak.
Foto: Getty Images
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Eine «zu lange» Karriere sei auch deshalb nicht gut, weil Djokovic sonst zu viel Zeit mit seiner Familie verliere. «Wenn er den Fuss nicht vom Gas nimmt, bleibt nicht viel für andere, sehr wichtige Dinge im Leben, zum Beispiel für die Familie», so Djokovic senior. Was diese Novak bedeutet, hat er vor eineinhalb Wochen in Wimbledon gezeigt, als sein Sohn ihn zu Tränen rührte.

Sohn beschert Djokovic feuchte Augen
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Novak ganz emotional:Sohn beschert Djokovic feuchte Augen

Noch immer erfolgshungrig

Der «Djoker» selbst hat sich erst vor Kurzem zu einem möglichen Karriereende geäussert und dabei sämtlichen Spekulationen den Wind aus den Segeln genommen: «Warum sollte ich überhaupt daran denken, meine Karriere zu beenden, solange ich Grand Slams gewinne?» Nach dem Wimbledon-Halbfinal meinte der Serbe zudem, dass 36 (sein Alter) das neue 26 sei.

Ob die durchaus überraschenden Worte der Eltern beim erfolgreichsten Tennisspieler aller Zeiten nachhallen, wird sich zeigen. Ein Abgang im nächsten Jahr wäre gleichbedeutend mit dem Ende der grössten Tennis-Ära, die die Welt je gesehen hat. Er, Federer und Nadal haben in den vergangenen 20 Jahren zusammen 65 Grand-Slam-Titel unter sich ausgemacht. (par)

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