Serbe souverän im Viertelfinal

Djokovic gerät nur im 2. Satz aus dem Tritt

Mit Jannik Sinner und Carlos Alcaraz stehen sich im Achtelfinal von Wimbledon zwei Youngsters gegenüber. Mit dem besseren Ende für den 20-jährigen Italiener. Sinner bezwingt den ein Jahr jüngeren Spanier in vier Sätzen 6:1, 6:4, 6:7 (8:10), 6:3.

Vor allem im Startsatz überfährt er Alcaraz regelrecht. Die Weltnummer 7 kommt überhaupt nicht auf Touren, kassiert zwei Breaks und muss Sinner den Satz nach einer halben Stunde überlassen. Auch danach drückt der Italiener aufs Gas. Muss bis Ende des zweiten Durchgangs nur einen Breakball abwehren – und verwertet selber drei von vier.

Kurzes Aufbäumen von Alcaraz

Alles deutet auf einen Durchmarsch in die Viertelfinals hin. Doch dann lässt Sinner plötzlich nach. Im dritten Satz lässt er gleich zu Beginn drei Breakchancen liegen, danach gibts auf beiden Seiten keine mehr. Im Tiebreak vergibt Alcaraz zunächst drei Satzbälle, ehe er zwei Matchbälle abwehrt und dann den Sack zumacht.

Es sollte ein kurzes Aufbäumen des Spaniers sein. Nach dem kassierten Break zum 1:3 im vierten Satz lässt sich Sinner den Sieg nicht mehr nehmen. Nach 3:38 Stunden verwertet er Matchball Nummer vier. Und steht nach den French Open 2020 und den Australian Open 2022 zum dritten Mal in den Viertelfinals eines Grand-Slam-Turniers.

Van Rijthoven fordert Djokovic nur kurz

Dort wartet ein Brocken auf Sinner. Er trifft auf Titelverteidiger Novak Djokovic (ATP 3). Der Serbe wird seiner Favoritenrolle gegen die Weltnummer 104 Tim van Rijthoven gerecht. Allerdings mit einem kleinen Stolperer. Denn nachdem er bereits in der Startrunde einen Satz abgegeben hat, muss er dies auch gegen den Holländer.

Nach dem mit 6:2 souverän gewonnenen ersten Durchgang gerät Djokovic kurz aus dem Tritt. Er kassiert das Break zum 3:4 – die Vorentscheidung im Satz. Zwar hat der Serbe, als Van Rijthoven zum Satzgewinn aufschlägt, gleich vier Chancen, das Break zurückzuholen. Doch er lässt alle liegen. So tütet der 25-Jährige, der in Wimbledon nur dank einer Wildcard am Start ist, im dritten Anlauf den Durchgang ein.

Für Van Rijthoven sollte es das einzige Highlight der Partie sein. Denn danach beweist Djokovic, wieso er zu den besten Tennisspielern gehört. Er überlässt seinem Gegner nur noch drei Games und verwertet nach 2:39 Stunden seinen ersten Matchball zum 6:2, 4:6, 6:1, 6:2.

Auch Goffin unter den letzten Acht

Nach schwierigen Jahren mit diversen Verletzungen steht David Goffin (ATP 58) wieder in einem Grand-Slam-Viertelfinal – seinem ersten seit Wimbledon 2019. Der belgische Routinier ringt im bislang längsten Spiel des Turniers (4:35 Stunden) den Amerikaner Frances Tiafoe (ATP 28) in fünf Sätzen nieder.

Die Chancen auf den ersten Halbfinal-Einzug im vierten Anlauf erscheinen besser als vor drei Jahren. Damals verlor Goffin gegen Novak Djokovic deutlich, nun wartet der letzte Brite im Männer- und Frauentableau, die Weltnummer 12 Cameron Norrie. (bir/sda)

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