Geheimtipp, Erdbeeren und Kultur
London-Kennerin Golubic verrät ihre Lieblingsplätze

Viktorija Golubic sagt vor ihrer siebten Wimbledon-Teilnahme, weshalb sie im gemieteten Haus gerne mal selbst ein Gemüsesüppchen kocht – und warum sie in London als Agatha-Christie-Fan voll auf ihre Kosten kommt.
Publiziert: 01.07.2024 um 16:24 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2024 um 18:14 Uhr

Es ist der Ort des grössten Grand-Slam-Erfolgs ihrer Karriere: Viktorija Golubic stürmte 2021 in Wimbledon bis in den Viertelfinal. Und auch heuer tritt die Zürcherin, mit WTA-Ranking 69 aktuell die bestklassierte Schweizerin, mit grossem Selbstvertrauen an der Church Road an. «Viertelfinal? Das kann ich!», sagt sie mit einem Augenzwinkern, gefolgt von einem herzlichen Lachen. Doch sie weiss auch: Mit Jule Niemeier (24, WTA 96) wartet am Dienstag eine Startgegnerin, die dazu ebenfalls imstande ist. Die Deutsche rauschte beim Rasen-Klassiker ein Jahr nach ihr in die Runde der letzten Acht.

Für Golubic spricht allerdings die Erfahrung: Zum siebten Mal tritt die 31-Jährige im Wimbledon-Hauptfeld an. Im Blick erklärt sie, was sie an London und Wimbledon am meisten schätzt.

Wo ich am liebsten esse

Ich habe in diesem Jahr wieder ein Haus im Wimbledon Village gemietet, meine Schwester Natalija begleitet mich wieder. Nach so vielen Wochen auf der Tour ist es einfach schön, mal selbst etwas zu kochen. Eine feine Gemüsesuppe oder eine Fleischbrühe zum Beispiel. Auch mit einem guten Stück Fleisch vom Grill und etwas Salat dazu bin ich sehr happy. Wenn wir so oft auswärts essen, schätze ich das umso mehr. Auf der wunderschönen Wimbledon-Anlage gönne ich mir ab und zu ein paar Erdbeeren. Schade, dass sie die kleinen Karton-Böxli nur zur Hälfte füllen. (Schmunzelt.) Und wenn es doch mal ein Restaurant im Village sein muss, dann gibt es hier ganz viele sehr gute Libanesen, Italiener oder Thai-Restaurants.

Viktorija Golubic freut sich jedes Jahr auf die «feinen Erdbeerli» in Wimbledon.
Foto: Sven Thomann
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Mein Lieblingscourt auf der Anlage

Auf dem Centre Court durfte ich leider noch nie spielen. Auf dem Court 1, dem zweitgrössten Stadion in Wimbledon, dafür schon – das war schon sehr speziell. Doch mein Lieblingsplatz ist der Court 3, dort spielte ich im Vorjahr gegen die Slowakin Anna Karolina Schmiedlova (6:3, 7:6). Es hat eine grosse Tribüne und man kann sogar vom Spieler-Restaurant herunterschauen – es ist viel los drumherum. Ein lebendiger Platz, den ich besonders mag.

Der beste Sightseeing-Ort der Stadt

Ich mag die Gegend um den Piccadilly Circus, schlendere gerne durch die Läden im edlen Liberty-Kaufhaus. Und sonst? Ich finde, es lohnt sich sehr, mit der Metro unterwegs zu sein. Mir gefällt es, die verschiedenen Quartiere zu besuchen. Jedes hat seinen eigenen Charme. Den Markt in Notting Hill kann ich empfehlen, genauso wie die schönen Häuser und tollen Cafés dort.

Mein London-Geheimtipp

Ich schaue mir sehr gerne mal ein Theaterstück oder ein Musical an. Drum ist es für mich klar: Die Broadway-Gegend gehört zu meinen Favoriten. Was man unbedingt einmal gesehen haben muss, ist «The Mousetrap» (Die Mausefalle) von Agatha Christie. Es ist das am längsten ununterbrochen aufgeführte Theaterstück der Welt. Seit 1952 – mit einer Pause während der Corona-Pandemie – wird es täglich gespielt. Das gehört für mich einfach zu London. Für mich als Agatha-Christie-Fan, der auch ihre Krimi-Bücher schätzt, war es etwas ganz Besonderes, das einmal erlebt zu haben.

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