Perfektes Ende der Party?
Barty kann in Melbourne Geschichte schreiben

Ashleigh Barty (WTA 1) kann am Samstag bei den Australian Open eine 44-jährige Wartezeit beenden. Damals hat zuletzt eine Einheimische in Down Under triumphiert. Davon lässt sich die 25-Jährige aber nicht beunruhigen.
Publiziert: 28.01.2022 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2022 um 11:51 Uhr
Sven Micossé

Sie läuft seit Beginn der Australian Open: die Barty-Party. Und am Samstag könnte sie das perfekte Ende nehmen. Bei einem Sieg gegen Danielle Collins (WTA 27) kann Ashleigh Barty die 44-jährige Wartezeit beenden und die erste einheimische Gewinnerin des Turniers in Down Under seit Christine O'Neil werden.

Auf der 25-Jährigen lasten die Hoffnungen der gesamten Nation. Sie lässt sich den Druck aber nicht anmerken: «Es ist einfach unglaublich», sagte Barty nach ihrem Halbfinal-Sieg gegen Madison Keys (WTA 51). «Ich werde rauskommen am Samstag, es mit einem grossen Grinsen im Gesicht geniessen und sehen, was passiert.»

Unaufgeregt, konzentriert, auf dem Boden geblieben. Darum lieben die australische Fans ihre «Ash». Genau so tritt sie auch auf dem Feld auf. Statt auf Kraft zu setzen, variiert die 1,66-m-grosse Barty ihre Schläge wie praktisch keine Zweite. Ihr Slice ist gefürchtet und ihre Art Tennis zu spielen wird mit der Ästethik eines Roger Federers verglichen. So ist die 25-Jährige ohne Satzverlust sowie nur einem kassierten Break in den Final gebraust.

44 Jahre lang hat keine Australierin mehr bei den Australian Open triumphiert.
Foto: Getty Images
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Saison 2021 früh beendet

Barty führt die Weltrangliste seit über zwei Jahren an, holte nebst den French Open 2019 im vergangenen Jahr die Trophäe in Wimbledon. Nach dem Drittrunden-Aus bei den US Open bestritt sie aber keine Turniere mehr. Die 18-fache Turniersiegerin ging nach Hause, um die Batterien wieder aufzuladen. Und nahm dabei auch eine 14-tägige Quarantäne auf sich – trotz dauernden Negativtests auf der Tour.

Ein Fakt, der ihren Trainer auf die Palme brachte, die unaufgeregte Australierin aber eher kalt liess. Auch sonst kommt sie mit den herrschenden Covid-Massnahmen gut zurecht, da sie sich selbst als Eremitin beschreibt. «Wenn ich nicht gerade trainiere, reichen mir ein gutes Buch und eine Tasse Kaffee.»

Sollte sie in der Nacht auf Samstag Geschichte schreiben, wird wohl auch Barty bei den Feierlichkeiten in Melbourne mitmischen.

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