TV-Nachtvogel am Australian Open
Tennis-Weltmeisterin liebt Monfils – das traurige Ende des 2,11-Meter-Mannes

Die vierte TV-Nacht. Mit viel Spannung, tollem Tennis und auch die Liebe spielte mit. Bis um 05.22 Uhr der grosse Regen kam. Zwanzig Minuten vorher gab es für Ivo Karlovic und Kei Nishikori nach vier Stunden eine Standing Ovation.
Publiziert: 17.01.2019 um 07:44 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2019 um 07:50 Uhr
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Die Nacht begann um 01.15 Uhr mit dem Auftritt der Weltmeisterin Elina Switolina (24) aus der Ukraine. Die Nummer 6 im Turnier ist auf dem Weg nach ganz oben.

Gegen die Slowakin Viktoria Kuzmowa (20) hatte die Favoritin nur zu Beginn etwas Mühe, dann blühte sie auf  – 6:4, 6:1. Dazwischen wurden die Kameras auffällig oft in die Box von Elina geschwenkt. Dort sass Gael Monfils (32), der dunkelhäutige französische Tennisprofi, der am Mittwoch als Nummer 30 gegen Taylor Fritz (USA) ausgeschieden war.

«Ich hoffe, ich sehe ihn noch öfters!»

Bei Eurosport sprach der Reporter zuerst in Rätseln. Dann packte er endlich aus: «Zwischen Elina und Gael hat es offenbar gefunkt. Das wird natürlich alle Magazine interessieren.» Vor dem Siegerinterview nach nur 68 Minuten dann die grosse Frage: Spricht der höfliche Mann am Mikrofon Elina auf Monfils an? Er tat es – und die begnadete Spielerin aus der Ukraine, lächelte kurz, wurde dann verlegen und sagte stockend: «Ich hoffe, ich sehe ihn noch öfters!» Früher war Switolina mit einem Cricket-Spieler zusammen, doch erst kürzlich sagte sie: «Mein Herz ist wieder frei!»

Über 30 Zentimeter Unterschied zwischen Ivo Karlovic (l.) und Kei Nishikori.
Foto: AP
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Zwei Meister ihres Faches

Um 02.52 Uhr traten dann Stan Wawrinka (33) und Milos Raonic (28) auf den Platz. Da war keine Liebe im Spiel. Nein, es war eine echte Aufschlagorgie. «Zwei Meister ihres Faches», hörte man auf Eurosport und genoss den neutralen Kommentar. Ohne Geschrei und zu vielen Analysen. «Es ist der falsche Zeitpunkt zum Jammern, Milos. 90 Minuten ist er ruhig geblieben. «Ich weiss weiter nicht, auf wen ich mein Geld setzen soll. Mit 33 Jahren ist Wawrinka aber wieder bereit für grosse Taten. Er hat 2014 hier ja das Turnier gewonnen.» Aber Stan scheidet aus … hier gehts zum detaillierten Matchbericht.

Regen stoppt Timea vor Sieg

Dann kam der grosse Regen und eine fast 30-minütige Pause auf den Plätzen, die ein Dach haben. Auf einem Nebenplatz musste die Schweizerin Timea Bacsinszky gegen die russische Qualifikantin Natalia Wichljanzewa beim Stande von 6:2, 6:5 und eigenem Aufschlag vorerst vor dem Einzug in die dritte Runde warten. Kaum steht sie wieder auf dem Platz, bringt sie den Sieg ins Trockene (mehr dazu hier).

Asarenka-Killerin ist out

Da hatte Deutschland um 04.20 Uhr eine weitere Spielerin verloren: Laura Siegemund (30) war gegen Su-Wei Hsieh aus Taipeh chancenlos – 3:6, 4:6. In der ersten Runde hatte Siegemund für Tränen bei der früheren Nummer 1, Vika Asarenka (29) gesorgt. Die ist wegen eines Streits um das Sorgrecht für Sohn Leo in ein mentales Loch gefallen und jetzt wurde ihr Comeback als Nummer 98 brutal gestoppt. «Warum ist das Leben so gemein zum mir?», schluchzte die Weissrussin in die Mikrofone.

1,78-Meter-Zwerg schlug Riese

Um 05.02 Uhr ging ein grosses Spiel und vielleicht auch eine Grand-Slam-Karriere nach vier Stunden zu Ende. Was für ein Bild am Ende. Sieger Kei Nishikori (Nummer 8 des Turniers) blickte am Netz zum 33 Zentimeter grössen Kroaten Ivo Karlovic hinauf. Ehrfürchtig und bewundernswert. Der 2,11 Meter grosse Ivo war traurig.

Karlovic (bald 40) hatte Matchball

Er hatte einen Monat vor seinem 40. Geburtstag (!) trotz über 50 Assen verloren. Dabei führte der Kroate im Tiebreak des fünften Satzes noch mit 7:6, hatte Matchball, bevor der Japaner drei Punkte in Folge machte. Das Resultat von Karlovic für die Geschichtsbücher: 3:6, 6:7, 7:5. 7:5, 6:7.

Das Wichtigste zu den Australian Open

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