Hier schreibt Djokovic seine Botschaft auf die Kamera
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«Kosovo ist das Herz Serbiens»:Hier schreibt Djokovic seine Botschaft auf die Kamera

Er bleibt ohne Strafe
Djokovic nach Polit-Wirbel locker weiter

Novak Djokovic (36) kommt noch einmal davon. Sein politisches Statement an den French Open hat keine Folgen. Auch auf dem Platz läufts: Klarer Sieg in drei Sätzen gegen Marton Fucsovics.
Publiziert: 31.05.2023 um 23:24 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2023 um 23:28 Uhr
Novak Djokovic kann aufatmen: klarer Sieg in der zweiten Runde. Und keine Strafe für den Aufreger in der ersten.
Foto: keystone-sda.ch
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Stefan MeierLeiter Desk Sport

Novak Djokovic (36) steht in der dritten Runde der French Open. Nach dem Wirbel in Runde 1 geht das Spiel gegen Marton Fucsovics (31) ohne Aufreger über die Bühne. Er setzt sich gegen den Ungarn in drei Sätzen mit 7:6, 6:0 und 6:3 durch. Im ersten Satz wird der Serbe hart gefordert. Kaum hat er diesen im Sack, läufts dann wie geschmiert.

«Nach dem ersten Satz konnte ich die Initiative übernehmen», sagt er im Platz-Interview. Am Ende sei er dann echt zufrieden gewesen mit seinem Spiel.

Switolina im Hoch, Alcaraz setzt sich durch

Jelina Switolinas Rückkehr nach der Geburt ihrer ersten Tochter Skai verläuft weiterhin blendend. Die 28-jährige Ukrainerin und ehemalige Nummer 3 der Welt zog mit einem Dreisatz-Sieg gegen die australische Qualifikantin Storm Sanders in die 3. Runde ein. Ihr grösster Fan auf der Tribüne war Ehemann Gaël Monfils, der am Abend zuvor kurz nach Mitternacht selber eine emotionale Partie gewonnen hatte. Die Sympathien der Fans dürften Switolina auch am Freitag sicher sein. Sie trifft auf die Russin Anna Blinkowa (WTA 56), welche die als Nummer 5 gesetzte grösste französische Hoffnung Caroline Garcia ausbootete. Vergangene Woche hatte die Ukrainerin bereits das Turnier in Strassburg gewonnen und steht nun bei sechs Siegen in Folge.

Der topgesetzte Turnierfavorit Carlos Alcaraz geriet in der 2. Runde gegen den Japaner Taro Daniel (ATP 112) nur kurz in Rücklage. Er reagierte aber auf den verlorenen zweiten Satz mit einem 6:1 und 6:2 in den Sätzen drei und vier. (SDA)

Jelina Switolinas Rückkehr nach der Geburt ihrer ersten Tochter Skai verläuft weiterhin blendend. Die 28-jährige Ukrainerin und ehemalige Nummer 3 der Welt zog mit einem Dreisatz-Sieg gegen die australische Qualifikantin Storm Sanders in die 3. Runde ein. Ihr grösster Fan auf der Tribüne war Ehemann Gaël Monfils, der am Abend zuvor kurz nach Mitternacht selber eine emotionale Partie gewonnen hatte. Die Sympathien der Fans dürften Switolina auch am Freitag sicher sein. Sie trifft auf die Russin Anna Blinkowa (WTA 56), welche die als Nummer 5 gesetzte grösste französische Hoffnung Caroline Garcia ausbootete. Vergangene Woche hatte die Ukrainerin bereits das Turnier in Strassburg gewonnen und steht nun bei sechs Siegen in Folge.

Der topgesetzte Turnierfavorit Carlos Alcaraz geriet in der 2. Runde gegen den Japaner Taro Daniel (ATP 112) nur kurz in Rücklage. Er reagierte aber auf den verlorenen zweiten Satz mit einem 6:1 und 6:2 in den Sätzen drei und vier. (SDA)

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Keine Strafe für Djokovic

Schon vor dem Spiel stand Djokovic im Rampenlicht. Denn es wurde klar, dass er nach dem Eklat im ersten Spiel ohne Strafe davonkommt. Das sagte Gilles Moretton, der Präsident des französischen Tennisverbandes.

«Im Moment gibt es keine Sanktion, weil wir wissen, dass er emotional ist, und wir wissen, dass es etwas ist, das seine Familie betrifft», so Moretton bei France 2. Er sagte aber auch: «Aber das darf nicht noch einmal passieren.» Darum habe man sich auch mit seinem Umfeld unterhalten.

Auf dem Court keine politische Position erwünscht

Ausserdem meinte Moretton gemäss der Nachrichtenagentur AFP auch, dass die Spieler an den Pressekonferenzen das Recht haben, sich über jeden Bereich des Lebens zu äussern. Man wolle aber eigentlich, dass sie im Gegenzug auf dem Court keine politische Position einnehmen und äussern.

«In den Verhaltensregeln für die Grand Slams gibt es keinen Passus, der politische Äusserungen untersagt», teilte zudem der Internationale Tennisverband ITF mit.

Djokovic sorgte in seinem Erstrundenspiel an den French Open für Aufregung, als er «Kosovo ist das Herz Serbiens – hört auf mit der Gewalt» auf eine Kameralinse schrieb. Der Serbe spielte damit auf den Kosovo-Konflikt an. Am Montag wurden bei Zusammenstössen im serbisch bewohnten Norden des Kosovos zahlreiche Soldaten der Nato-geführten Kosovo-Schutztruppe KFOR verletzt.

Sportministerin mit klaren Worten an Djokovic

«Ich bin kein Politiker und habe auch keine bösen Absichten. Ich weiss, es ist heikel. Es tut mir einfach weh, was passiert», sagte der Serbe nach dem Spiel.

Neben Moretton hatte sich auch die französische Sportministerin Amelie Oudea-Castera geäussert und Djokovics Statement als «nicht angemessen» kritisiert. Die Botschaft sei «militant» und «sehr politisch» sagte sie bei France 2. Wie Moretton stellt Oudea-Castera klar: «Das darf sich nicht wiederholen.»

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