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«Hochkomplexe Situation»:Alle wichtigen Sport-News zum Coronavirus

Nach Verschiebung der French Open
Federers Laver Cup schlägt im Termin-Streit zurück

Eigenmächtig verschieben die French-Open-Bosse das Grand-Slam-Turnier in den Herbst und provozieren damit einen Termin-Zoff mit Roger Federers Laver Cup.
Publiziert: 18.03.2020 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2020 um 12:11 Uhr
Die French Open sollen neu im Herbst stattfinden.
Foto: keystone-sda.ch
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Die French Open riskieren am Dienstag den grossen Alleingang: Aufgrund des Coronavirus verlegen die Organisatoren den Starttermin des Grand-Slam-Turniers vom 24. Mai auf den 20. September. Eine Entscheidung, die weder mit der ATP, der WTA noch mit dem Internationalen Tennisverband (ITF) oder den Spielern abgesprochen ist.

«Das ist krank. Es sind wirklich harte, beispiellose Zeiten. Aber das geht einfach komplett entgegen der Idee, zusammen zu arbeiten», sagt deshalb Vasek Pospisil zur «New York Times». Der Kanadier ist Mitglied des Spielerrats. Er wurde von der Ankündigung der French-Open-Bosse ebenso überrumpelt wie der Rest der Tennis-Szene.

Die Verlegung ist umso brisanter, weil die Franzosen damit einen Termin-Streit provozieren. Das neue Datum liegt nur eine Woche nach dem Final-Wochenende der US Open. «Wir planen nicht, unser Turnier-Datum zum verlegen», lassen die Amerikaner verlauten. Einen Seitenhieb gegen den Alleingang von Roland Garros lässt sich der US-Verband nicht nehmen: «In der jetzigen Zeit sollte die Welt zusammenstehen. Ein Entscheid über eine mögliche Verschiebung würden wir nur in Absprache mit den anderen Grand Slams, der WTA sowie der ATP und der ITF fällen.»

Laver Cup soll wie geplant stattfinden

Vor den Kopf gestossen fühlen sich auch die Organisatoren des Laver Cups. Der von Roger Federers Managementfirma «Team 8» organisierte Event findet dieses Jahr vom 25. bis 27. September in Boston statt. Damit würde er sich genau mit dem mittleren Wochenende der neu angesetzten French Open überschneiden.

Mit einem Statement reagiert der Laver Cup auf die neue Konkurrenz-Situation: «Diese Ankündigung überrascht uns. Es stellen sich nun viele Fragen. Wir müssen die Lage zuerst analysieren.»

Klein beigeben will der Laver Cup aber nicht. Im Gegenteil: «Unsere Fans, Sponsoren, TV-Sender, Mitarbeiter, Freiwillige, die Spieler und die Stadt Boston sollen wissen, dass wir den Laver Cup wie geplant durchführen wollen.» Der Termin-Streit ist also bereits voll im Gang. Es droht ein Horror-Szenario, in dem sich die weltbesten Spieler zwischen einem Major-Turnier und Federers Kontinentalvergleich entscheiden müssen.

Und der Termin-Engpass könnte sich noch weiter verschärfen, sollte aufgrund Corona-Krise auch Wimbledon (29. Juni - 12. Juli) verschoben werden. Gemäss Informationen der «Daily Mail» steht das Turnier auf der Kippe, ein Entscheid soll aber erst in einem Monat fallen. (cmü)

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