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«Will keinen Streit provozieren»
Djokovic verzichtet plötzlich auf Sitz im Spielerrat

Novak Djokovic (33, ATP 1) geht zum Jahresende auf Schmusekurs mit der ATP. Um einem Interessenkonflikt vorzubeugen, verzichtet er auf einen Sitz im Spielerrat.
Publiziert: 23.12.2020 um 08:34 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2021 um 15:47 Uhr

Ob mit seiner Adria Tour, dem Rauswurf an den US Open oder seiner Rolle in der Tennis-Politik – Novak Djokovic hat dieses Jahr Konflikte und Kontroversen fast schon magisch angezogen.

Kurz vor Weihnachten zeigt sich der Serbe nun von seiner versöhnlichen Seite. So ist zumindest das Statement zu lesen, das die Weltnummer 1 am Montagabend verbreitet. Darin gibt Djokovic bekannt, auf eine Rückkehr in den Spielerrat der ATP zu verzichten. «Leider muss ich meinen Namen von der Kandidatenliste streichen. Ich will keinen Streit provozieren und möchte die Unsicherheiten, die es rund um die Spielernominierungen gab, beseitigen», schreibt er.

Djokovic war vor den US Open aus dem Spielerrat ausgetreten und gründete im gleichen Zug mit der PTPA seine eigene Spielerorganisation. Eine Ankündigung, die bei vielen Profis – darunter auch Roger Federer und Rafael Nadal – auf heftige Kritik stiess. Später stand Nole dann aber doch wieder auf der Kandidatenliste für den Spielerrat. «Ich habe mich nicht aktiv beworben, sondern wurde von anderen Spielern nominiert», so seine Begründung im Rahmen der ATP-Finals anfangs Dezember.

Novak Djokovic macht im Streit mit der ATP einen Rückzieher.
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ATP wollte Djokovic ausschliessen

Die ATP beschloss daraufhin eine neue Regel: Kein Spieler, der Teil einer anderen Organisation im Tennis-Kosmos ist, darf im ATP Players Council Einsitz nehmen. Wie Djokovic nun sagt, sei dieser Passus zur Gewaltenteilung der Grund für seinen Rückzug: «Um einem Interessenkonflikt vorzubeugen, verbietet es diese Regel allen Mitgliedern der Professional Tennis Players Association, Mitglied des Spielerrats der ATP zu sein. Dies, obwohl die PTPA sich nicht als Konkurrentin der ATP sieht.»

Seine neue Organisation müsse zwar erst noch strukturiert werden. Zudem fehle es bis jetzt an einer Strategie. Auf gar keinen Fall wolle sie aber mit der ATP in Konflikt treten. Das künftige Verhältnis der ATP zu seiner Gewerkschaft sei dagegen noch unklar, so ein handzahmer Djokovic. Man darf gespannt sein, von welcher Seite er sich im nächsten Jahr zeigen wird. (cmü)

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