Nur Rang 8 für Kunstturner
Viele Stürze – Schweizer enttäuschen im EM-Teamfinal

Die Schweizer Kunstturner sind im Teamfinal an der EM weit von den Medaillenrängen entfernt. Gold sichert sich die Ukraine.
Publiziert: 28.04.2024 um 19:04 Uhr
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Aktualisiert: 28.04.2024 um 22:37 Uhr
Die Schweizer Mannschaft (hier Matteo Giubellini) verzeichnet viele Stürze und damit enttäuschende Leistungen.
Foto: AFP
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Die Schweizer Kunstturner verpassen an der EM in Rimini im Team-Final einen Medaillengewinn deutlich. Das Quintett belegt in dem von der Ukraine gewonnenen Wettkampf Platz 8.

Platz 5 an der Weltmeisterschaft im vergangenen Oktober in Antwerpen und der damit gesicherte Startplatz an den Olympischen Spielen, der dritte in Folge unter den fünf Ringen, hatte erste Hoffnungen aufkeimen lassen. Mit Christian Baumann (29), Luca Giubellini (21), Noe Seifert (25) und Taha Serhani (28) sind vier der fünf Turner, die in Belgien zur hervorragenden Leistung beigetragen hatten, in Rimini erneut dabei.

Dazu hat der gelungene Auftritt in der Qualifikation im Schweizer Lager die Zuversicht zusätzlich gestärkt, dass es bei optimalem Verlauf mit einer Medaille im Team-Wettbewerb, der ersten seit acht Jahren, klappen könnte. Am Mittwoch hat Rang 4 herausgeschaut. Rückstand auf Spanien auf Platz 3: Ein Tausendstel-Punkt.

Mehrere Patzer führen zu Platz 8

Die Hoffnung löst sich dann aber schon nach den ersten drei Übungen in Luft auf. Seifert, der sich tags zuvor dank Rang 3 am Barren sein erstes Edelmetall an einem Elite-Grossanlass gesichert hat, und Luca Giubellini müssen nach Stürzen am Pauschenpferd entsprechende Punktabzüge in Kauf nehmen. Der Fehlstart wiegt schwer, zumal im Final jede Note in die Wertung einfliesst, Streichresultate es im Gegensatz zum Qualifikations-Wettkampf nicht gibt.

Das Handicap wiegt in der Folge wie befürchtet zu schwer – umso mehr auch der mit schmerzendem Ellbogen angetretene Routinier Christian Baumann am Schluss seiner Barren-Übung und Seifert am Reck nochmals zu Boden müssen. So kommen die Schweizer nur zwischenzeitlich weg vom 8. und letzten Platz, den sie praktisch den gesamten Wettkampf über innehaben.

Die Ukraine, die schon in der Qualifikation die beste Equipe stellt, gewinnt zum zweiten Mal EM-Gold mit dem Team. Gleiches war ihr schon vor vier Jahren in Mersin in der Türkei gelungen. Silber geht an Grossbritannien, Bronze an das im eigenen Land als Titelverteidiger angetretene Italien. (SDA/erl)

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