188.15 Franken pro Dosis
Ab heute bezahlt die Krankenkasse die Fett-Weg-Spritze

Das Bundesamt für Gesundheit hat mit Novo Nordisk eine Einigung erzielt. Neu übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Wegovy-Behandlung.
Publiziert: 01.03.2024 um 18:40 Uhr

Der Griff zur Fett-Weg-Spritze lässt nun das Ersparte nicht mehr abnehmen. Ab heute übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Wegovy-Behandlung. Seit November steckte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Verhandlungen mit dem dänischen Hersteller. Trotzdem können nicht einfach alle die Spritze verwenden.

«Wir freuen uns, dass Wegovy nun kassenzulässig ist», bestätigt eine Sprecherin von Novo Nordisk gegenüber CH Media. «Die Patienten mit dem höchsten medizinischen Bedarf sind sehr oft auf die Vergütung angewiesen, da sie sich die Therapie sonst nicht leisten könnten», so die Sprecherin weiter. In der Schweiz leiden 11 Prozent der Bevölkerung an Adipositas, etwa jeder und jede Dritte ist übergewichtig.

Preis ist jetzt fix

Bereits seit Freitag ist bekannt, wie teuer der Fett-weg-Wirkstoff ist. Wenn ein neues Medikament in der Schweiz von den Krankenkassen übernommen werden soll, verhandelt das BAG mit den Pharmafirmen einen Preis aus. Diesen übernehmen die Kassen dann im Rahmen der Grundversicherung. 

In der Schweiz leiden 11 Prozent der Bevölkerung an Adipositas. (Symbolbild)
Foto: Getty Images
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Für eine Spritze, die einen Monat hält, erhält Novo Nordisk 149.46 Franken. Für die Patienten beziehungsweise die Versicherer kostet die Spritze 188.15 Franken. Mit der Einigung geht die Tür für den Hersteller auf, die Spritze schweizweit an die Kunden zu bringen. Patienten mussten bis anhin eine Einzelfallvergütung beantragen. Nicht alle Krankenkassen boten für eine solche Lösung Hand und übernahmen die Kosten.

Nicht jeder kommt an die Spritze

Können Herr und Frau Schweizer jetzt also einfach ohne Mehrkosten abnehmen? So einfach ist das nicht. Damit die Kassen die Behandlung vergüten, muss zum Beispiel eine Verordnung durch ein Adipositaszentrum erfolgen. Zusätzlich müssen Patienten strenge Auflagen befolgen, wie das Erreichen von bestimmten Gewichtszielen. 

Die Nachfrage wird so in der Schweiz wohl weiter steigen. Novo Nordisk hat bereits angekündigt, dass sie die Produktion hochfahren wollen. (wgr)

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