3200 Banker entlassen
Das frivole DJ-Leben des Goldman-Sachs-CEO

David Solomon ist ein bunter Vogel. Der Chef von Goldman Sachs legt privat als DJ auf. Nun hat er sich die Rechte eines Welthits gesichert. Die Kritik ist gross.
Publiziert: 07.02.2023 um 15:43 Uhr

David Solomon (61) ist einer der schillerndsten Manager der Welt. Der CEO der Investmentbank Goldman Sachs legt nach Feierabend als DJ auf. Und macht damit so richtig Kohle. Seine Remixes werden auf Streaming-Plattformen millionenfach aufgerufen. Das spült viel Geld in Solomons Kasse.

So weit, so gut. Doch nun fliegt dem Feierabend-DJ sein Hobby um die Ohren. Der Vorwurf: Er vermische Hobby und Beruf. Konkret geht es um den Welthit «I Wanna Dance with Somebody (Who Loves Me)» von Whitney Houston (1963 bis 2012). Über geschäftliche Kontakte habe er sich die Erlaubnis gesichert, den Song zu verwenden. Und sich einen privaten Vorteil verschafft, schreibt die «New York Times». Musikmanager Lawrence Mestel (60) – ein guter Kunde von Goldman Sachs – hat ihm die Rechte verkauft.

Hobby und Job trennen

Der Remix könnte sich zum grossen Hit mausern. Dabei hat Solomon bisher stets behauptet, sein Hobby und den Job strikt zu trennen.

David Solomon lässt sich als DJ feiern.
Foto: Getty Images
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Dieser Interessenkonflikt rücken nicht nur Solomon in ein schiefes Licht, sondern auch Goldman Sachs. Das Letzte, was die Investmentbank brauchen kann. Denn sie schwächelt. Nach miesen Zahlen im vierten Quartal des Jahres 2022 – Goldman Sachs hat einen Verlust von 3 Milliarden Dollar angekündigt – griff Solomon deshalb zum Zweihänder.

29 Prozent weniger Lohn

Er schickte 3200 Bankerinnen und Bankern den blauen Brief – mehr als sechs Prozent der weltweiten Belegschaft. Sein Salär wurde um 29 Prozent gekürzt. Von 35 auf 25 Millionen Dollar. Da dürfte er froh sein, wenn mit seiner Musik was reinkommt. (pbe)

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