Besser beim Förster kaufen
Christbaum-Preise im Detailhandel steigen dieses Jahr

Bei den meisten Grossverteilern werden die Preise für Christbäume in diesem Jahr steigen. Wer seinen Baum direkt beim Förster oder der Gemeinde kauft, kann dagegen mit stabilen Preisen rechnen.
Publiziert: 29.11.2023 um 17:22 Uhr

«Insgesamt gibt es nur sehr wenig Bewegung in den Marktpreisen in der Schweiz», sagte Benno Schmid, Leiter Kommunikation und Politik beim Branchenverband WaldSchweiz. Er beruft sich dabei vor allem auf die Preisentwicklung bei Schweizer Produzenten, die ihre Bäume häufig im Direktverkauf an die Kunden bringen.

Die Preise von Christbäumen beim Förster oder der Gemeinde dürften seiner Einschätzung nach im Vergleich zu den Vorjahren relativ stabil bleiben. Wegen der langen Wachstumszyklen der Bäume ist der Markt auch vergleichsweise träge.

Bei den grossen Detailhändlern zeigt sich in der Preisgestaltung ein uneinheitliches Bild, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur AWP ergab. Bei den Migros-Genossenschaften sind die Preiserwartungen je nach Region sehr unterschiedlich. So könnten die Bäume in einigen Regionen teurer werden. In anderen Regionen wiederum könnten die Preise gleich bleiben oder sogar sinken. Dies liege daran, dass die Bäume zumeist in der unmittelbaren Nähe der jeweiligen Genossenschaft eingekauft werden.

Landi und Baumärkte schlagen auf

Bei Coop und Jumbo werden die Preise für Christbäume in diesem Jahr im einstelligen Prozentbereich aufschlagen. Unterschiede gebe es je nach Grösse des Baums, hiess es von den Unternehmen. Die Preisanpassungen liegen vor allem an höheren Rohstoff- und Energiekosten. Es sei jedoch der erste Preisanstieg seit sechs Jahren.

Auch bei der Landi werden die Bäume leicht teurer. Das Plus bewege sich einem Sprecher zufolge im «niedrigen einstelligen Prozentbereich». Grund sei vor allem die anhaltend hohe Teuerung in Europa.


Die Nordmanntanne ist in vielen Schweizer Haushalten weiterhin die erste Wahl bei den Christbäumen, sagte Schmid von WaldSchweiz weiter. Die Rottanne landet mit deutlichem Abstand auf dem zweiten Platz. Die Nordmanntanne habe zahlreiche Vorteile. So halte sie deutlich länger und sie nadele auch beim Transport deutlich weniger.

Der Trend hin zur Nordmanntanne wird auch dadurch verstärkt, dass Christbäume immer früher gekauft und auch aufgestellt werden. Viele Konsumentinnen und Konsumenten würden sich schon Anfang Dezember ihren Baum für die Feiertage kaufen. Gemäss Schmid ist es auch kein Problem, den Christbaum so früh aufzustellen. Die Nordmanntanne halte bei regelmässigem Giessen ohne Probleme bis ins neue Jahr durch.

Zwei Passanten tragen einen Weihnachtsbaum beim Bundesplatz in Bern.
Foto: Keystone
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Nordmanntannen sind Favoriten

Auch die Grossverteiler haben sich diesem Trend angepasst und setzen verstärkt auf die Nordmanntanne. So haben Aldi Schweiz und Landi nur diesen Baumtyp im Sortiment. Ebenso dominiert auch bei der Migros die Nordmanntanne das Angebot. Kleinere Anteile machen Rottanne, Weisstanne und Nobilistanne aus. Bei Coop und Jumbo sind ebenfalls mit grosser Mehrheit Nordmanntannen im Verkauf.

Die letzten beiden vergleichsweise trockenen und heissen Sommer haben die Bäume laut Schmid gut überstanden. Da die Wurzeln relativ tief sind, hielten sich die Schäden in Grenzen und einzelne Ausfälle konnten ersetzt werden.

Viel wichtiger als der Sommer ist für die Bäume der Herbst, sagte Schmid weiter. «Wenn die Bäume geschlagen werden, sollte es möglichst nicht trocken sein. Sonst leiden die Bäume unter Trockenstress, was wiederum negativ auf die Qualität durchschlägt.» Durch den recht feuchten Spätherbst sehe es in dieser Hinsicht gut aus. Die Bäume dürften daher auch entsprechend länger frisch bleiben. (SDA)

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