«Bilanz»-Ranking der Superreichen in der Schweiz
Das sind die vermögendsten Immobilienbesitzer der Schweiz

Unter den reichsten Immobilienbesitzern der Schweiz finden sich neben bekannten Erben auch einige Selfmade-Millionäre und -Milliardärinnen.
Publiziert: 26.11.2022 um 13:06 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2022 um 21:08 Uhr
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Dorothea VollenweiderRedaktorin Wirtschaft

Die Aktienkurse dürfte dieses Jahr so manch einen Milliardär, eine Milliardärin ins Schwitzen gebracht haben. Wer in Immobilien investierte, bekamen die Krise aber kaum zu spüren.

So profitierten dieses Jahr so einige Milliardäre mit Wohnsitz in der Schweiz, die in Immobilien machen. Das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» hat in ihrer jährlichen Spezialausgabe zu den 300 Reichsten der Schweiz die vermögendsten Immobilienbesitzer des Landes zusammengetragen.

Die reichsten Erben

Insgesamt 33,2 Milliarden Franken haben die reichsten Immobilienbesitzer der Schweiz laut der Bilanz auf der hohen Kante. Der vermögendste davon war August von Finck (1930–2021). Sein Wohnsitz hatte der Erbe der deutschen Privatbank Merck Finck im Schweizer Schloss Weinfelden TG.

Amag-Erbin Eva Maria Bucher-Haefner (66) hat viel Betongold in ihrem Portfolio. Im Bild mit Bruder Martin Haefner (68). (Archivbild)
Foto: Blick
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Wie sein Vermögen zwischen seiner Frau Francine und den vier Kindern aufgeteilt wurde, ist nicht bekannt. Doch die Familie dürfte heute 7 bis 8 Milliarden Franken schwer sein. August von Fink hatte sein Vermögen vor allem mit Immobilien an Toplagen und diversen Firmenbeteiligungen vermehrt.

Aufsteiger und Selfmade-Millionäre

Immobilien-Aufsteiger des Jahres ist Beat Frischknecht (61). Sein Vermögen wird von der «Bilanz» heute auf 250 bis 300 Millionen Franken geschätzt. Angefangen hat Frischknecht bescheiden. Seine Karriere startete der Banker mit einer KV-Lehre. Später wurde er selbstständiger Vermögensverwalter. Sein Liegenschaften-Portfolio baute der Selfmade-Millionär nebenher auf. Dazu gehören Gewerberäume und mehrere hundert Mietwohnungen im Thurgau und in der Stadt Zürich. Vor zwei Jahren nahm Frischknecht sein Immobilienunternehmen BFW Liegenschaften laut Bilanz von der Börse.

Auch Guido Fluri (56) hat mit nichts gestartet. Seine Lehre absolvierte er als Tankwart, wo er sich sein Trinkgeld beiseite legte. Mit 5000 Franken Erspartem und einem Bankkredit soll er sich dann mit 20 Jahren ein Stück Land gekauft, ein Haus gebaut und gewinnbringend verkauft haben. Es war der Startschuss für seine Karriere als Immobilienmogul. In den 1990 baute er sich ein grosses Immobilienportfolio auf, das er 2020 zum Teil an Swiss Life verkaufte. Heute ist Fluris Vermögen 350 bis 400 Millionen Franken wert. Er wohnt mit seiner Frau Tânia in Zug.

Frauen mit grossen Immobilien-Portfolios

Auch einige Frauen haben es in die Liste der reichsten Immobilienbesitzer der Schweiz geschafft. So etwa Amag-Erbin Eva Maria Bucher-Haefner (66). Sie hat viel Betongold in ihrem Portfolio. Bucher-Haefner hat seit dem Verkauf ihrer Hälfte am Familienunternehmen grosse Wohnprojekte lanciert. Dazu gehören unter anderem die Wohnüberbauung Sagenmatt in Ebikon LU und eine Siedlung aus Mikrohäuser in Zürich. Bucher-Haefner hat laut Bilanz ein Vermögen von 4 bis 4,5 Milliarden Franken.

Ebenfalls zu den Immobilien-Milliardärinnen gehört Margherita Agnelli de Pahlen (67). Sie verzichtete 2003 auf ihren Aktienanteil am Automobilhersteller Fiat und erhielt dafür ein umfangreiches Vermögen, bestehend hauptsächlich aus prestigeträchtigen Immobilien und Gemälden grosser Meister. Zusammen mit ihrem zweiten Ehemann Serge de Pahlen (67) lebt sie am Genfersee und soll ein Vermögen von 2 bis 2,5 Milliarden Franken besitzen.

Milliardäre in den Bergen

Die Erben des Reeders Stavros Niarchos (1909–1996) leben bereits in dritter Generation in St. Moritz GR. Das Reedereigeschäft hat die Familie längst hinter sich gelassen. Die beiden Söhne Philip (69) und Spyros (67) gehören im Engadin aber zu den grössten Grund- und Immobilienbesitzer – und wurden 2018 zu Ehrenbürger ernannt. Sie besitzen neben Luxusherbergen Skigebiete und beschäftigen dort laut «Bilanz» über 1000 Mitarbeiter. Der Stavros-Clan soll zwischen 3 und 3,5 Milliarden Franken schwer sein.

Christian Constantin (65) war Immobilienentwickler lange bevor er Präsident des FC Sion wurde. Das Immobiliengeschäft bleibt für den Walliser laut der «Bilanz» äusserst erträglich. Constantin hat im vergangenen Jahr mehrere Bauprojekte lanciert, darunter in Crans-Montana und Montreux. Constantin soll ein Vermögen von 300 bis 350 Millionen Franken sein Eigen nennen.


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