Corona-Krise ist vorbei
Fitnesscenter laufen wieder – Personal fehlt

«Endlich wieder unbeschwert ins Fitness», werden sich viele Schweizerinnen und Schweizer nach zwei Corona-Jahren denken. Das freut die Gym-Betreiber, stellt sie aber sogleich vor die nächste Herausforderung.
Publiziert: 26.04.2022 um 10:08 Uhr
Für Tunç Karapalanci war die Corona-Krise eine grosse Herausforderung.
Foto: PD
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Fabio Giger

Was hat die Fitnessbranche in der Corona-Krise gelitten. Die Muckibuden mussten in den letzten zwei Jahren zweimal über mehrere Monate schliessen. Erst durfte nur noch mit Maske, später nur noch mit Zertifikat gepumpt werden. Kaum jemand schloss ein neues Fitnessabo ab. Sportler kündigten aus Frust oder Wut.

Seit Februar sind alle Corona-Massnahmen in Fitnesscentern aufgehoben. Den Fitnesscentern, die die Krise überstanden haben, geht es offenbar erstaunlich gut. Es werden wieder mehr Besucher gezählt als vor der Krise, wie die IG Fitness Schweiz in ihrem Blog schreibt.

Kürzere Abos sind populärer

«Ich bin verblüfft vom Erfolg», sagt auch Tunç Karapalanci (50), Chef der Ostschweizer Well-Come-Fit-Kette. «Ich hätte nie gedacht, dass so schnell wieder so viele Leute ins Fitnesscenter zurückkehren», sagt Karapalanci. Bestehende Kunden kämen zurück, neue schliessen Erstverträge ab.

Die neue Realität der Fitnessbranche gleicht aber nur zu Teilen der von vor der Krise. Die Schweizer Bevölkerung bevorzuge flexible Mitgliedschaften, schreibt die IG Fitness Schweiz. Demnach würden sich Monatsabos weit besser verkaufen als Jahresabos. Und: Die Gäste würden das Gym häufiger wechseln.

Personal ist gesucht

Zudem seien Hygiene und Abstand weiterhin wichtige Themen bei den Kunden. «Auch wir haben neue Dampfgeräte und Reinigungsmaschinen gekauft», sagt Karapalanci. Es werde jetzt weniger von Hand und mehr mit professionellen Maschinen geputzt. Laut IG Fitness werde in allen Zentren deutlich mehr Desinfektionsmittel gebraucht.

Das erneute Wachstum der Branche bringe zudem einen erhöhten Personalbedarf mit sich. Gut ausgebildete Fitnessinstruktoren zu finden, die dann auch blieben, sei nicht ganz einfach. Nur bei diesem Punkt kann Karapalanci nicht zustimmen: «Wir haben unsere Leute über die ganze Krise hinweg behalten und können die Belastungszunahme gut stemmen.»

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