Gefühlte Inflation gemessen
Mietpreise für Schweizer Ferienwohnungen explodieren

Laut dem Comparis-Konsumentenpreisindex haben sich im Dezember 2023 die Preise für Alltagsgüter in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent erhöht. Obenaus schwingen die Preise für Parahotellerie.
Publiziert: 25.01.2024 um 00:39 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2024 um 11:46 Uhr

Wer eine Ferienunterkunft in der Schweiz brauchte, hat dafür im Dezember 2023 deutlich mehr ausgegeben als im selben Monat des Vorjahres. Während die Hotelpreise um 2,5 Prozent anstiegen, hat sich die Parahotellerie (also die Ferienwohnungen) um 22,4 Prozent verteuert. «Die Preise für Ferienwohnungen sind im Dezember förmlich explodiert», sagt Finanzexperte Dirk Renkert von Comparis. Das Vergleichsportal gibt regelmässig einen eigenen Index zur gefühlten Inflation heraus, der in Zusammenarbeit mit der Konjunkturstelle der ETH Zürich erhoben wird.

Zwar waren sprunghafte Anstiege schon im letzten Dezember zu beobachten, jedoch sind die Preise gegenüber dem Vorjahr um satte elf Prozent gestiegen, weil der Bedarf an Ferienwohnungen trotz gestiegener Preise deutlich höher war als das vorhandene Angebot, heisst es bei Comparis. Die Preise für Ferienwohnungen unterliegen starken saisonalen Schwankungen. «Die Konsumierenden scheinen die höheren Preise bereitwillig zu akzeptieren», sagt Renkert.

Miet-Unterkünfte in den Schweizer Alpen: Preise gehen nach oben.
Foto: zVg
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Hier wurde es günstiger

Neben gestiegenen Preisen in der Parahotellerie müssen Konsumentinnen und Konsumenten auch mehr Geld für Luftverkehr bezahlen – die Preise sind im Dezember um 6,4 Prozent gestiegen. Weiter unter den Top 5 der am stärksten verteuerten Güter seien sonstige Dienstleistungen für Individualverkehr (plus 5,3 Prozent), Konfitüren und Bienenhonig (plus 4,7 Prozent) sowie Margarine, Speisefette und -öle (plus 3,9 Prozent).

Günstiger geworden sind im Dezember: Pauschalreisen, Schaumweine, Kaffee sowie Treibstoffe. Rein rechnerisch spüren nach Haushaltstyp Paare unter 65 Jahren ohne Kinder prozentual am wenigsten von der Teuerung, sagt Renkert. (uro)


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