Er wurde 87 Jahre alt
Schweizer Uhren-Patron Jörg Bucherer ist tot

Uhren-Patron Jörg Bucherer (†87) ist tot. Das berichtet unter anderem die NZZ unter Berufung auf offizielle Quellen.
Publiziert: 07.11.2023 um 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2023 um 17:45 Uhr

Ende August war Jörg G. Bucherer (†87) noch in aller Munde: Durch den Verkauf seines Lebenswerks an Rolex sorgte er für fundamentale Veränderungen in der Luxusuhrenbranche.

Lange freuen konnte sich Bucherer über den gelungenen Coup, über den keine Zahlen bekannt sind, indes nicht. In der Nacht auf den 7. November ist Bucherer verstorben, wie das Unternehmen auf Anfrage einen Bericht der «Handelszeitung» bestätigte. Auch auf Wikipedia ist sein Tod am Dienstagabend bereits vermerkt.

Ein Grandseigneur der Schweizer Wirtschaft

Bucherer war seit 1977 an der Spitze des Unternehmens, das sein Grossvater Carl F. Bucherer 1888 gegründet hatte. Unter seiner Führung wuchs das Luzerner Familienunternehmen zum weltweit grössten Luxusuhrenhändler heran. 2400 Mitarbeitende, fast 70 Standorte in Europa und Nordamerika und ein Umsatz von geschätzten 2 Milliarden Franken machen das Unternehmen zum Schwergewicht in der Uhrenwelt.

Jörg Bucherer starb im Alter von 87 Jahren.

Der Deal mit Rolex kam indes nicht überraschend. Die beiden Unternehmen waren seit Jahren ineinander verzahnt. In der «Bilanz» spricht Hublot-Boss Jean-Claude Biver vom Deal als «das Natürlichste der Welt», während ein anonymer Insider meint: «Rolex und Bucherer lebten bisher in wilder Ehe. Nun haben sie geheiratet.»

Es scheint klar, dass der Bucherer-Deal mit Rolex von langer Hand geplant war. Details dazu wird man vom ohnehin notorisch verschwiegenen Jörg Bucherer nicht mehr erfahren. Und auch Rolex-Chef Jean-Frédéric Dufour, der den Deal mit Bucherer tätigte, ist alles andere als redselig.

Vermögen geht wohl an Stiftungen

«Die Zeit ist eine Reise», lautet ein Credo der Firma Bucherer. Jetzt war Zeit für die letzte Reise des langjährigen Patrons. Sein Privatvermögen betrug laut «Bilanz» rund 2,2 Milliarden Franken, dazu kommen noch seine Anteile aus dem Verkaufserlös durch den Rolex-Deal. Letzteren hatte er eingefädelt, weil er kinderlos blieb und das Unternehmen somit nicht an eine vierte Generation übergeben konnte. Sein Vermögen dürfte an diverse Stiftungen gehen.

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