Lidl startet 50 Prozent-Aktion
Aber warum sinken Maskenpreise nicht dauerhaft im Laden?

Der Discounter Lidl startet eine neue Masken-Aktion. Und heizt damit den Preiskampf an. Doch wieso kommt es noch nicht zur dauerhaften Preissenkung in den Läden? Will sich niemand die Marge entgehen lassen?
Publiziert: 14.10.2020 um 14:09 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2020 um 08:47 Uhr
Aline Leutwiler

Regelmässig verbilligt Lidl die 50er-Box Corona-Schutz massiv. Damit heizt der Discounter den Preiskampf an, lockt Kunden in die Läden. Jetzt schon wieder: 50 Masken kosten noch so viel wie ein einfaches Kantinen-Essen. Für 7.95 Franken erhält man ab Morgen die 50er Maskenbox bei Lidl. Die Aktion gilt nur bis Samstag und für alle Läden schweizweit. Das gibt das Unternehmen am Mittwoch in der Medienmitteilung bekannt.

Wieso senkt Lidl die Preise nicht dauerhaft? Jetzt sind ja genügend Masken verfügbar. Auf die Marge angesprochen, die sich der Discounter offenbar nicht entgehen lassen will, stellt Lidl in Aussicht, die Preise nach der Aktion dauerhaft zu senken. Entschieden sei das aber noch nicht.

Lidl ist nicht allein

Der Discounter ist nicht der einzige Detailhändler, der seine Maskenpreise per Aktion senkt. Auch Aldi verkaufte in der Vergangenheit 50 Masken während zwei Tagen für 9.90 Franken.

Das sind die Masken von Lidl, die dieser Tage in Aktion kommen.
Foto: zVg
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BLICK weiss: Ab morgen verkauft auch Aldi Masken für 7.95 Franken. Der gleiche Preis wie bei Lidl. Eine Medienmitteilung soll morgen verschickt werden. Offenbar befürchtet der Discounter, vom Rivalen Lidl abgetrocknet zu werden.

Für die Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes, Sara Stalder (52), sei das ein klares Zeichen, dass nun der freie Markt zu spielen beginnt. «Die Maske ist unterdessen ein Alltagsgut. Das typische und leider intransparente Schweizer System mit befristeten Aktionen statt Dauertiefpreis ist bereits am Wirken.»

Vor der Pandemie verkaufte Lidl keine Schutzmasken. Die ersten Masken, die in die Läden kamen, kosteten 34.90 Franken. Damals herrschte weltweite Maskenknappheit. Inzwischen sind die Preise kontinuierlich gefallen, da genug Masken vorhanden sind. Die Preise pendeln sich bei derzeit bei rund 16 Franken (ohne Aktion) ein für die 50er-Schachtel.

Online-Preisexplosion gestoppt

Konsumentenschützerin Stalder ist froh, dass die Preise für die massenhaft vorhandenen Masken jetzt purzeln. Es könne nicht sein, dass die Detailhändler das grosse Geschäft mit Maskenpflicht machen würden.

«Weil jetzt genügend Masken da sind, regelt sich der Preis von selbst. Damit werden automatisch auch lusche Internetanbieter uninteressant, welche im Frühjahr Masken zu exorbitant hohen Preisen verkaufen konnten», sagt Stalder.

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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