Macht Millionen mit Epic-Pass
Kann Vail Resorts in Europa nach Crans-Montana weiter wachsen?

Bereits Andermatt und Crans-Montana gehören zu Vail Resorts. Ansonsten ist die Skigebietskette vor allem in den USA gross. Mit dem weltweiten Skipass hat sie einen Coup gelandet.
Publiziert: 07.01.2024 um 12:26 Uhr
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Aktualisiert: 07.01.2024 um 19:31 Uhr

Vail Resorts macht sich auch immer mehr in der Schweiz breit. Nach Andermatt-Sedrun UR/GR hat der amerikanische Betreiber von Skigebieten letzten November auch die Übernahme von Crans-Montana VS bekannt gegeben. Doch weshalb expandiert Vail Resorts dermassen?

Eine grosse Einnahmequelle des Skigebiet-Betreibers ist der Epic-Pass. Mit diesem Skipass erhält man Zugang zu weltweit 41 Skigebieten. Mit Crans-Montana sind es in der kommenden Saison dann 42 Skigebiete. Kostenpunkt: 969 Dollar. Die Skigebietskette zählte in der letzten Saison rund 2,3 Millionen Epic-Pass-Kundinnen und -Kunden. 

Alleine 2023 flossen mit dem Verkauf des weltweiten Skipasses 853 Millionen Dollar in die Kassen der Amerikaner, wie die «NZZ» schreibt. Der Umsatz lag dabei bei 2,9 Milliarden Dollar. Davon erwirtschaftet Vail Resorts rund die Hälfte mit dem Verkauf von Skitickets.

Ab nächster Saison kann man mit dem Epic Pass von Vail Resorts auch in Crans Montana Ski fahren.
Foto: keystone-sda.ch
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Verkauf nur in Vorsaison

Der Haken: Der Epic Pass, den es seit 2008 gibt, muss in der Vorsaison gekauft werden. Vail Resorts nimmt also bereits Geld ein, bevor der erste Lift für die nächste Saison überhaupt fährt. Der amerikanische Betreiber profitiert also auch, wenn wegen des schlechten Wetters nur wenige Tageskarten verkauft werden.

Im Gegensatz zu Schweizer Skigebieten ist Vail Resorts dabei im Vorteil: Denn es besteht kein Klumpenrisiko. Hierzulande machen Skigebiete grosse Verluste, wenn der Schnee ausfällt oder die Lifte wegen zu viel Wind geschlossen bleiben. 

Wären da nicht die Schulden

Auch der Gewinn von Vail Resorts kann sich sehen lassen: 2023 waren es 300 Millionen Dollar. Jedoch ist der Betreiber mit 2,8 Milliarden Dollar hoch verschuldet, heisst es. Es stellt sich deshalb die Frage, ob Vail Resorts in naher Zukunft weiter wachsen kann.

Denn damit sich der Epic Pass für Schweizerinnen und Schweizer richtig lohnt, muss dieser wohl noch weitere Skigebiete in Europa umfassen. Aktuell ist der Epic Pass vor allem in den USA attraktiv. Dort betreibt Vail Resorts den Grossteil seiner Skigebiete. Aber auch in Kanada und Australien hat sich die Skigebietskette bereits breitgemacht – in Europa bisher nur in der Schweiz. (kae)

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