Milliardengewinn angepeilt
Laufschuhfirma On setzt zum Jahresauftakt mehr um

Es läuft bei On: Der Reingewinn für das erste Quartal fällt dreimal höher aus als im Vorjahr. Geholfen hat besonders die Normalisierung bei den Lieferketten. Die Schweizer Turnschuhe müssen dadurch nicht mehr mit dem Flugzeug um die Welt geschickt werden.
Publiziert: 16.05.2023 um 12:39 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2023 um 14:30 Uhr

Die Zürcher Laufschuhfirma On Running hat im ersten Quartal 2023 viel mehr Schuhe verkauft. Auch ist das Unternehmen dabei profitabler geworden. Für das Gesamtjahr zeigt sich der an der US-Börse kotierte Konzern nun noch zuversichtlicher.

Von Januar bis März steigerte On den Umsatz um gut 78 Prozent auf 420 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Es ist der höchste Umsatz, den On je in einem Quartal erzielt hat. Dabei hätten alle Verkaufsregionen und Produktekategorien zum Anstieg beigetragen.

«Besonders stark war das Wachstum im grössten Absatzmarkt USA», sagte Co-CEO und Finanzchef Martin Hoffmann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Aber auch in Asien sei das Wachstum stark ausgefallen. «Da wegen Lieferkettenproblemen im Vorjahr weniger Schuhe für den Verkauf zur Verfügung standen, gilt es die Zahlen aber auch etwas zu relativieren.»

Die Schuhfirma On liefert starke Quartalszahlen ab.
Foto: PD
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Damals mussten Schuhe teilweise per Luftfracht geliefert werden, was stark auch auf die Profitabilität drückte. So fiel das erste Quartal heuer auch deutlich profitabler aus. Die Bruttomarge stieg auf 58 von 52 Prozent.

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So lag der bereinigte EBITDA mit 61 Millionen Franken fast viermal höher als in der Vorjahresperiode, wobei die entsprechende Marge auf 14,5 Prozent von 6,7 Prozent anstieg. Unter dem Strich konnte On den Reingewinn auf 44,4 Millionen verdreifachen.

Milliardengewinn angepeilt

Mit Blick nach vorne zeigt sich das Unternehmen, an dem auch der ehemalige Tennisspieler Roger Federer (41) beteiligt ist, entsprechend optimistisch. Das erste Quartal sei besser als erwartet ausgefallen und die Auftragsbücher für das zweite Halbjahr seien gut gefüllt, heisst es. Saisonal gesehen ist das erste Quartal das schwächste bei On. So erwartet das Unternehmen im weiteren Jahresverlauf noch höhere Verkaufszahlen.

Auch die Profitabilität soll noch steigen. Der Laufschuhkonzern will den B2C-Anteil erhöhen, also noch stärker die Kunden direkt erreichen – sei es online oder über die eigenen Shops. Das oberste Ziel sei es, dort präsent zu sein, wo die Kundinnen und Kunden einkaufen und ihnen ein Markenerlebnis bieten zu können, so der Co-CEO Hoffmann.

So erhöht der Konzern seinen Ausblick für das laufende Gesamtjahr. Mindestens 1,74 Milliarden sollen es sein. Im März ging On noch von mindestens 1,7 Milliarden aus. Im Vorjahr 2022 gelang es, mit 1,22 Milliarden erstmals die Milliarden-Grenze zu übertreffen.

Die Bruttomarge soll im Gesamtjahr bei mindestens 58,5 Prozent liegen, was einen Bruttogewinn von etwas über einer Milliarde impliziert. Mit Fokus auf einem profitablen Wachstum und Skaleneffekten will On zudem weiterhin eine bereinigte EBITDA-Marge von 15 Prozent erreichen, heisst es.

Verregneter Frühling dämpft Kauflust

Wichtigster Treiber bleibt die USA. «Absolut gesehen erwarten wir hier weiterhin das stärkste Wachstum», so Hoffmann. Relativ, aber von einem deutlich tieferen Niveau aus, rechnet er für Asien mit dem stärksten Wachstum.

Das Regenwetter in der Schweiz sieht der Co-CEO derweil gelassen: Natürlich sei ein milderes Wetter für die Verkäufe besser. Da On aber global tätig sei, gleiche sich das aus. Derzeit sei etwa gerade im Westen der USA das Wetter sehr schön.

Eine Zweitkotierung in der Schweiz ist weiterhin kein Thema. Der Fokus liege auf dem Geschäft, so Hoffmann. An der New Yorker Börse läuft es derweil gut. Im laufenden Jahr legte die On-Aktie 95 Prozent auf 33,44 US-Dollar zu.(SDA/sfa)

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