Nach Blick-Recherchen ist Kapo Zürich mit Grossaufgebot bei Test-Kontrollen am Flughafen
So viele Corona-Sünder wurden erwischt

An Schweizer Flughäfen werden Corona-Tests der Reisenden nicht immer kontrolliert. Nach den Blick-Recherchen waren nun am Wochenende Beamte der Kantonspolizei Zürich am Flughafen zugegen. Das Fazit: positiv!
Publiziert: 10.05.2021 um 17:52 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2021 um 21:05 Uhr
Nicola Imfeld

Einreise-Wirbel in der Schweiz: Seit vier Monaten gilt das strenge Corona-Testregime an den hiesigen Flughäfen. Wer mit dem Flugzeug einreisen will, muss einen negativen PCR- oder Antigen-Test vorweisen. Dieser darf nicht älter als 72 Stunden sein. Für ein Ehepaar oder eine Familie mit Kindern ab zwölf Jahren kann das ganz schön teuer werden – bis zu 200 Franken werden im Ausland für einen Test verlangt.

Ob alle Passagiere einen solchen Test gemacht haben, wird aber nicht immer überprüft. Blick machte mehrere Fälle publik, bei denen die Corona-Tests der Reisenden nicht kontrolliert worden sind. Die Airlines Edelweiss und Swiss winkten ab, sprachen von «Einzelfällen».

Die Kantonspolizei Zürich war nun am Samstag und Sonntag am Flughafen zugegen, wie Kapo-Sprecher Ralph Hirt bestätigt. Man habe «zahlreiche Flüge» kontrolliert. Stichkontrollen.

Die Kantonspolizei Zürich führte am Samstag und Sonntag Kontrollen am Flughafen Zürich durch.
Foto: Zvg
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Am Gate in Wien überfordert

Eine Blick-Leserin kam am Sonntagabend von Wien mit Austrian Airlines in Zürich an. Bereits während des Fluges wurden die Passagiere auf die bevorstehende Kontrolle hingewiesen. «Man sagte uns, dass man das Testergebnis und den Pass bereithalten müsste», erzählt sie.

«Alle Passagiere wurden nach dem Aussteigen angehalten und von Polizisten der Kapo Zürich kontrolliert.» Die Wartezeit sei gering gewesen. «Es ging zügig voran», so die Blick-Leserin.

Sie fand die Kontrolle durch die Beamten wichtig. «Die Gate-Kontrolleure in Wien schienen überfordert zu sein. Eine Mitarbeiterin musste ihren Kollegen fragen, was sie alles überhaupt kontrollieren müsse», erzählt die Schweizerin.

Einreisende verhalten sich korrekt

Die Kantonspolizei Zürich zieht auf Blick-Anfrage am Montag ein positives Fazit. «Am Wochenende mussten lediglich zwei Passagiere aufgrund eines fehlenden Corona-Tests gebüsst werden», sagt Sprecher Ralph Hirt. Die Busse: 200 Franken pro Person. Die Kontrollen zeigen: Fast alle machen es korrekt.

Welche Fluggesellschaften die beiden Passagiere transportiert haben, will die Kapo aus Gründen des Amtsgeheimnisses nicht verraten. Klar ist: Fehlbare Airlines müssen keine Bussen befürchten.

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