Paukenschlag bei Bank Julius Bär
CEO Philipp Rickenbacher muss wegen Benko-Debakel gehen

Der Untergang des Benko-Imperiums lässt auch in der Schweiz die Köpfe rollen. Der CEO der Bank Julius Bär tritt per sofort zurück. Die Kredite an Benko von über 600 Millionen Franken werden komplett abgeschrieben, meldet Tippinpoint.
Publiziert: 31.01.2024 um 18:41 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2024 um 20:24 Uhr

Der Paukenschlag kommt überraschend, wenige Stunden bevor die Bank Julius Bär am Donnerstag die Zahlen für das Jahr 2023 auf den Tisch legen wird. Bislang waren die meisten Beobachter davon ausgegangen, dass die Bank von den ausstehende 606 Millionen Franken Krediten an das Benko-Imperium rund 400 Millionen Franken abschreiben wird. 

Doch nun berichtet das Finanzportal Tippinpoint vom Grossreinemachen bei den Bären. CEO Philipp Rickenbacher (52) muss offenbar abtreten. Zudem will die Bank die gesamten Kredite an Benko abschreiben. Tipponpoint stützt sich dabei auf «gut informierte Kreise». Bis jetzt hat die Bank erst 80 Millionen Franken für die faulen Kredite aus der Pleite des Benko-Imperiums zurückgestellt. 

Klarheit am Donnerstag

Dieser Abschreiber dürfte ein tiefes Loch in die Bilanz der Bären reissen. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 erzielt die Privatbank einen Gewinn von etwas mehr als einer Milliarde Franken. 

Wegen der Benko-Pleite muss Julius-Bär-Chef Philipp Rickenbacher gehen.
Foto: Keystone
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Auf Anfrage von Blick wollte Julius Bär die «Spekulationen» nicht kommentieren. Spätestens am Donnnerstagmorgen um 7 Uhr muss die Bank mit der Veröffentlichung des Jahresergebnisses allerdings Farbe bekennen. Also entweder dementieren oder den Rücktritt des Bär-CEOs bestätigen. Am Nachmittag hatte bereits die New Yorker Nachtrichtenagentur Bloomberg über einen möglichen Rücktritt Rickenbachers berichtet.

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Und inzwischen vermelden sowohl Bloomberg wie auch Reuters – gestützt auf interne Quellen – dass Rickenbacher gehen muss. (koh) 

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