Scheine und Münz abserviert
Familie Wiesner Gastronomie stellt auf bargeldloses Zahlen um

Die Familie Wiesner Gastronomie (FWG) stellt laut Chef Daniel Wiesner Ende Jahr auf bargeldloses Zahlen um. Die FWG betreibt an 34 Standorte in der Deutschschweiz die Marken Nooch, Negishi, Kitchen Republic, The Butcher, Miss Miu und Outback Lodge.
Publiziert: 12.08.2023 um 11:37 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2023 um 12:10 Uhr
Zur Wiesner Gastronomie (FWG) gehört unter anderem das Outback Lodge, ...
Foto: Philippe Rossier
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Obwohl immer noch am beliebtesten bei Schweizerinnen und Schweizern, verliert Bargeld im täglichen Zahlungsverkehr rasant an Bedeutung. Das gilt zunehmend auch für den Konsum in Restaurants. Eine erste grosse Gastronomiekette in der Schweiz bestätigt nun offiziell das Ende von Bargeld in ihren Betrieben: Die Familie Wiesner Gastronomie (FWG), Betreiberin von Restaurants an 34 Standorten in der Deutschschweiz mit Marken wie Nooch, Negishi, Kitchen Republic, The Butcher, Miss Miu und Outback Lodge.

In diesen Restaurants könne ab dem vierten Quartal 2023 nur noch mit Karte oder Handy bezahlt werden, sagt Daniel Wiesner in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende». Einen Einfluss auf das Trinkgeld für die Mitarbeitenden erwarte er dabei nicht.

Bargeldverzicht hat Sparpotenzial

Damit bestätigt FWG nun offiziell die im Juni publizierten Blick-Recherchen. Damals wollte sich die Gastronomie-Gruppe noch nicht öffentlich über ihre Pläne äussern.

Blick weiss: Der Bargeldanteil in den FWG-Restaurants beträgt heute nur noch 5 Prozent. Da lohnen sich Kosten und Aufwand kaum. Die Gastro-Gruppe spart mit dem Verzicht auf Bargeld rund 50'000 Franken – im Monat! Die Familie Wiesner Gastronomie wollte dazu keine Stellung nehmen.

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Pläne für weitere Standorte

Die FWG wachse pro Jahr um netto ein bis zwei Standorte, sagt Wiesner heute. «50 Standorte sind sicher ein realistisches Ziel.» Besonders die bereits mit zehn Standorten vertretene Marke Nooch habe das Potential für eine Verdoppelung der Standorte. Eine Expansion ausserhalb der Deutschschweiz ist für FWG kein Thema - «wegen der Kultur- und Sprachbarriere», sagt Wiesner. «In den Deutschschweizer Städten gibt es noch sehr viel Potenzial.»

Den in der Stadt Zürich per Abstimmung beschlossenen Mindestlohn von 23.90 Franken pro Stunde sieht Wiesner als Problem: «Wenn der tiefste Lohn 4100 Franken beträgt, dann ist das nahe an demjenigen, den Leute im Service mit Ausbildung erhalten. Wo ist dann der Anreiz, sich weiterzubilden?» Dann müssten die Löhne der Ausgebildeten ebenfalls angehoben werden, was zu einer Verteuerung der Gastronomie führen würde. «Die Gastronomie würde dann noch teurer in Zürich», so Wiesner. (uro/SDA)

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