Was weiss der KI-Pionier, das noch niemand weiss?
OpenAI-Chef Altman sucht zehn Prozent der globalen Wirtschaftsleistung – für Mega-Investition

Raunen in Weltwirtschaftskreisen: OpenAI-Chef Sam Altman will gigantische sieben Billionen Dollar, um die globale Chipproduktion umzubauen. Es wird vermutet, dass Altman von einem Durchbruch in der KI-Entwicklung weiss, der der Weltöffentlichkeit noch nicht bekannt ist.
Publiziert: 12.02.2024 um 02:25 Uhr
|
Aktualisiert: 12.02.2024 um 14:34 Uhr
new.jpg
Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

OpenAI-Chef Sam Altman (38) plant eine Mega-Expansion, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Sage und schreibe sieben Billionen Dollar – fast zehn Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts – sucht Altman für einen kühnen Plan: Er will mit Geldgebern ein neues Zeitalter der KI-Chip-Produktion eröffnen.

In Finanz- und Fachkreisen wird gemunkelt, dass im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) etwas Bahnbrechendes entwickelt worden sei, von dem die breite Öffentlichkeit noch nichts weiss. Etwas, das so folgenreich und gewaltig ist, dass Altman sogar die Kühnheit besitzt, darüber nachzudenken, sieben Billionen Dollar aufzubringen, um ein KI-Unternehmen zu gründen.

«Es ist schwer zu begreifen, aber niemand würde dies auch nur in Erwägung ziehen, wenn er nicht etwas erreicht hätte, das die ganze Welt grundlegend umgestalten würde», schreibt der KI-Experte Rowan Cheung auf X. «Und die Leute denken, KI sei eine Blase.» Cheungs KI-Newsletter «The Rundown AI» verfügt über eine halbe Million Abonnenten.

OpenAI-Chef Sam Altman sucht viel Geld, sehr viel Geld.
Foto: Keystone
1/6
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Billionen-Investitionen nötig

Für den weltweiten Umbau der Halbleiterproduktion führt Altman Gespräche mit möglichen Investoren, darunter sei auch die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate, berichtete das «Wall Street Journal» am Donnerstag. Eine Sprecherin von OpenAI bestätigte demnach, dass das Unternehmen bemüht sei, die weltweite Chip-Produktion anzukurbeln.

Hochleistungsfähige Computerchips sind die technische Voraussetzung für auf Massendaten basierende Anwendungen Künstlicher Intelligenz, wie etwa ChatGPT. Die Produktion wird derzeit von einer Handvoll Unternehmen dominiert. Neben dem taiwanischen TSMC-Konzern und den US-Unternehmen Nvidia und Intel verfügt kaum jemand über die entsprechende Technologie. Die nötigen Investitionen, um den Rückstand aufzuholen, gehen in die Billionen.

Gigantisches Vorhaben

Viele Staaten sind darum bemüht, eigene Produktionsstätten für Hightech-Halbleiter aufzubauen. Die dafür zugesagten staatlichen Mittel scheinen im Vergleich zu Altmans Vorhaben allerdings gering: Das «Wall Street Journal» geht von Kosten von sieben Billionen Dollar aus, um die Pläne umzusetzen. Das entspricht fast einem Zehntel der globalen Wirtschaftsleistung – und ist mehr als das Doppelte des zusammengenommenen Werts der beiden wertvollsten Unternehmen der Welt, Apple und Microsoft.

Dem Zeitungsbericht zufolge traf sich der OpenAI-Chef mit hochrangigen Regierungsvertretern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie dem Chef des japanischen Investmentkonzerns Softbank, Masayoshi Son, sowie Vertretern von TSMC.

Die Idee ist demnach, mit dem Geld von Investoren TSMC für den Bau dutzender Chipfabriken zu bezahlen. Nach Angaben der OpenAI-Sprecherin will das Unternehmen weiterhin auch die US-Regierung informiert halten. (mit AFP)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.