Weltweite Aktion der «Letzten Generation» – Flughafen Zürich reagiert
Klimaaktivisten drohen mit Ferien-Chaos am Wochenende

«Der Sommerflugverkehr ist die sichtbare Spitze der Zerstörung und der Klimakrisenleugnung», heisst es bei der «Letzten Generation». Die Klimaaktivisten wollen den zivilen Flugverkehr am Wochenende lahmlegen. Der Flughafen Zürich hat Kenntnis von der Drohung.
Publiziert: 23.07.2024 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2024 um 06:59 Uhr
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Wer an diesem Wochenende in Europa mit dem Flugzeug unterwegs ist, muss hoffen, dass der Plan der Klimaaktivisten nicht aufgeht. Sie wollen das ganz grosse Ferien-Chaos verursachen! Auch der Flughafen Zürich ist von der Drohung der «Letzten Generation» direkt betroffen, die sie derzeit in den sozialen Medien verbreiten. 

«Wir protestieren weltweit zusammen auf Flughäfen», heisst es etwa auf der Facebook-Seite der Aktivisten. In einem Video fragt eine österreichische Aktivistin für Geld – 6000 Euro sollen gesammelt werden. «Wir protestieren ab dem 27. Juli bei Flughäfen, und zwar nicht nur in Österreich, sondern auf der ganzen Welt. Von Kanada bis nach England, von der Schweiz bis nach den Niederlanden.» Auf weiteren Facebook-Beiträgen wird Zürich wiederholt erwähnt. 

Flughafen Zürich ist vorbereitet

Laut «Letzter Generation» geht es um nichts weniger, als den Planeten vor der Klimakatastrophe zu retten. «Der Sommerflugverkehr ist die sichtbare Spitze der Zerstörung und der Klimakrisenleugnung», heisst es in einem Statement in den sozialen Medien.

Mit diesem Bild wirbt die «Letzte Generation» in den sozialen Medien für die weltweiten Proteste an Flughäfen.
Foto: Facebook/LetzteGeneration
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Der Flughafen Zürich hat Kenntnis von der Drohung – und ist vorbereitet, wie ein Sprecher gegenüber Blick versichert. «Wir als Flughafenbetreiberin haben einen Sicherheitsplan, in dem verschiedene Szenarien und mögliche Reaktionsfelder abgebildet sind.» Man sei im ständigen Austausch mit der Kantonspolizei Zürich. «Wir passen unsere Sicherheitsprozesse punktuell den aktuellen Begebenheiten an.» Die geplanten Störaktionen auf den zivilen Luftverkehr weltweit verurteilt der Sprecher: «Sie sind gesetzeswidrig, da sie die Sicherheit von Infrastruktur, Flugbetrieb und Menschenleben gefährden.»

Wer steckt dahinter?

Welche Klimaaktivisten der Schweiz beteiligen sich an der Aktion? Renovate Switzerland offenbar nicht, wie die Bielerin Cécile Bessire (29) gegenüber Blick versichert. Es gebe keinen Plan, daran teilzunehmen. Sie verweist auf einen internationalen Aufstand, der in Vorbereitung sei – aber nichts mit den geplanten Störaktionen an den Flughäfen von der «Letzten Generation» zu tun habe. 

Unklar bleibt somit, wer sich der «Letzten Generation» in der Schweiz anschliessen wird. Die radikale Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion hat sich auf Blick-Anfrage bislang nicht geäussert. Ein Novum ist das übrigens nicht: Die Klimaaktivisten gelten untereinander als zerstritten – grosse Störaktionen gab es in jüngster Vergangenheit in der Schweiz auch deswegen keine mehr. 

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