Tiktoker zeigt die Zustände an Bord
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«Sassen drei Stunden fest»:Tiktoker zeigt die Zustände an Bord

Hitze-Drama bei 42 Grad
Passagiere sitzen stundenlang im Flugzeug fest – ohne Klimaanlage

Ein Ryanair-Flug von Malta nach Mailand wurde in dieser Woche zum Hitze-Drama. Bei 42 Grad Aussentemperatur mussten die Passagiere drei Stunden in einem Flugzeug ausharren.
Publiziert: 21.07.2023 um 20:37 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2023 um 22:25 Uhr

Es sind schockierende Szenen, die der Tiktoker Marco Ferrero (32) alias Iconize in einem viralen Video festgehalten hat. Er sass gemeinsam mit vielen weiteren Passagieren in einem Flugzeug der Airline Ryanair fest.

Die Maschine hätte eigentlich am Mittwochmorgen um zehn Uhr von Malta aus in Richtung Mailand abheben sollen, doch aus noch ungeklärten Gründen hob die Maschine erst zwölf Stunden später ab. Doch damit nicht genug: Die Passagiere waren zudem gezwungen, drei Stunden im Flugzeug auszuharren, bis sie aussteigen konnten. Hinzu kam: Die Aussentemperatur betrug 42 Grad, die Klimaanlage im Flugzeug funktionierte nicht. Über den Vorfall berichtete der «Corriere della Sera».

In dem Clip beschreibt Ferrero die beängstigende Situation so: «Wir sind seit zehn Uhr morgens am Flughafen, jetzt ist es exakt 20.30 Uhr. Sie haben uns aussteigen lassen, die Leute sind ohnmächtig geworden und hatten Panikattacken. Der Krankenwagen musste kommen.» Der Tiktoker hat in sein Video Ausschnitte eingefügt, in denen zu sehen ist, wie unter der Hitze leidende Fluggäste versuchen, sich abzukühlen, indem sie sich Luft zufächeln.

Hitze-Drama auf einem Flug von Malta nach Mailand!
Foto: Screenshot TikTok
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Verbraucherschutz schaltet sich ein

Ivano Giacomelli, Sekretär der italienischen Verbraucherschutzzentrale Codice, schaltete sich nach dem Hitze-Horror ein. «Der Bericht des Passagiers ist erschreckend, und noch vielmehr die Bilder. Dort sind sichtlich von der Hitze erschöpfte Menschen zu sehen. Manche von ihnen werden auf der Flugpiste von der Ambulanz und dem medizinischen Personal behandelt», so der Verbraucherschützer.

«Man hatte teilweise Mühe mit Atmen»
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Giacomelli ergänzte: «Ryanair wird dafür Rechenschaft ablegen müssen, weil das nicht einfach als normaler Vorfall zu den Akten gelegt werden kann. Wir reden hier nicht nur von der Verspätung, sondern davon, die Passagiere einfach stundenlang im Flugzeug festzuhalten – zwischen hohen Temperaturen und Panikattacken». Er kündigte an, den Vorfall schnell aufklären und die Verantwortlichen bestrafen zu wollen. Auch solle es eine Entschädigung für die Passagiere geben. (nad)


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