Warum nicht zusammen?
In zwei Regierungsfliegern zum Klimagipfel

Das Ziel ist das Gleiche: die USA. Dennoch setzten sich die deutsche Bundeskanzlerin Merkel und ihre Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in zwei verschiedene Regierungsmaschinen.
Publiziert: 22.09.2019 um 19:10 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2019 um 09:25 Uhr
Noch am Freitag feierten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer gemeinsam die Verabschiedung des Klimapakets.
Foto: imago images/Bildgehege
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Erst am Freitag feierte die deutsche Bundesregierung die Fertigstellung ihres Klimapakets 2030. Dabei freudestrahlend auf dem Podium: Bundeskanzlerin Angela Merkel (65) und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (57).

Gestern machten sich die beiden auf den Weg in die USA – in getrennten Fliegern! Als Erste startete die Bundeskanzlerin mit der Regierungsmaschine A340 von Berlin-Tegel nach New York zum UN-Klimagipfel. Nur wenig später folgte ein Flugzeug der Luftwaffe. Im A310 sass Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer mit ihrer Delegation. Sie fliegt nach Washington, wo sie US-Amtskollegen Mark Esper (55) zum Antrittsbesuch trifft.

Erst geplant, dann gecancelt

Warum fliegen die beiden Politikerinnen nicht gemeinsam? Nach Informationen der «Bild am Sonntag» war genau das geplant. Beide Frauen plus Teams – in einer Maschine. Das Ziel: Merkel wird in New York abgesetzt, Kramp-Karrenbauer weiter nach Washington geflogen. Anfang Woche der Sinneswandel – ohne Angaben von Gründen. 

Entsprechend gross ist die Empörung. FDP-Fraktionschef Christian Lindner (40) zum «Spiegel»: «Der zusätzliche Flug ist nicht nur ökologisch unsinnig, sondern auch Steuergeldverschwendung.» Er dürfte recht haben: Laut «Spiegel» kostet das zusätzliche Flugzeug mindestens 360'000 Euro (also rund 390'000 Franken). Eine hohe Belastung für den Steuerzahler. Fürs Klima sowieso.

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