Auffallen um jeden Preis
7 skurrile Autowerbungen

Werbung muss auffallen. Das leben die Autohersteller jedes Jahr mit Spots beim Superbowl. Aber auch bei Inseraten und Plakaten wissen sie auf ihre Fahrzeuge aufmerksam zu machen, wie folgende sieben ältere Beispiele aus Amerika zeigen.
Publiziert: 18.08.2022 um 13:40 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2022 um 13:41 Uhr
Martin A. Bartholdi

Sportwagen mit Anhänger

Foto: Volvo

Einen Kombi sportlicher zu machen ist aus Volvo-Sicht wohl einfacher, als einen Anhänger an einen Sportwagen zu hängen. Denn diese seltsame Kombination war für die Schweden die Idee hinter dem Sportkombi 850. Optisch ist der eckige 850 heute eben so ikonisch wie der kantige Lamborghini Countach, doch in Sachen Sportlichkeit kann auch der schwedische Turbo nicht mit dem italienischen Bullen mithalten.

Mehr für weniger

Foto: Hyundai USA

Das waren noch Zeiten. In den 1990er Jahren bezahlten die Amerikaner durchschnittlich 13'000 Dollar für einen Neuwagen. Damals exportierte Hyundai mit dem Excel sein erstes Modell ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten – und das zu einem Kampfpreis, der halb so hoch war wie jener Durchschnittspreis eines Neuwagens. Sprich: Fürs gleiche Geld gab es damals zwei Hyundais. Wir fragen uns nur, was jemand mit zwei Excels anfangen sollte ...?

Schönheit ist nicht alles

Foto: Subaru

Komplimente für die Konkurrenz sind in der Autobranche eher selten. Zu hart umkämpft ist der Markt. Doch Subaru wollte 2006 für einmal nicht so sein und gratulierte Audi und BMW zum Sieg von Design-Awards. Allerdings nicht ohne den eher sportlich ausgerichteten deutschen Marken unter die Nase zu reiben, dass Subaru im Gegenzug den Titel «Internationaler Motor des Jahres» gewonnen hatte.

Gut gemeint ...

Foto: Fiat

... aber falsch umgesetzt. Fiat war 2009 sehr stolz darauf, das Modellangebot mit dem kleinsten CO₂-Ausstoss in Europa zu haben. Dass die italienischen Autos die geringste Auswirkung (engl. «Impact» dt. auch Aufprall) auf die Umwelt haben, sollte ein Crashtest zeigen, bei dem ausgerechnet ein Panda, das Logo des WWF und deshalb das Symboltier für den Umweltschutz, am Steuer eines Fiat 500 sitzt. Auch wenn die Plakate am Computer entstanden und keine echten Tiere verletzt wurden, finden wir das geschmacklos.

Der Kunde dankt

Foto: https://i.imgur.com/

Für diesen Audi-Händler musste es wohl ein besonderes Geschäft gewesen sein, dass er 2011 einen Audi R8 verkaufen konnte. Er informiert gleich die ganze 20'000-Seelen-Stadt Lake Forest (USA) nördlich von Chicago über den Deal. Und bittet auf dem Plakat auch gleich, langsamere Fahrzeuge sollen sich doch rechts halten. Der stolze Besitzer dürfte sich freuen, so kann er seinen R8 auch gebührend ausfahren.

Gesundes Selbstvertrauen

Foto: BMW USA

In den 1990er Jahren hat BMW seinen M3 sehr selbstbewusst sieben Sportwagen von Ferrari über Doge Viper und Corvette bis hin zu Porsche 911 gegenübergestellt. Die provokante Aussage: Das Auto mit dem besten Handling der USA und sieben, die so aussehen, als sollten sie es sein. Klar war der BMW mit dem besten Handling gemeint. Den Titel bekam der M3 damals vom US-Magazin «Car and Driver» verliehen und BMW setzte noch einen drauf: «Nicht schlecht für ein Auto mit echten Rücksitzen und Kofferraum.»

Drei in eins

Foto: Citroën UK

Selbst Citroën scheute mit dem liebevoll Ente genannten «Döschwo» den Vergleich mit teuren Luxus-Modellen nicht. So bewarben die Franzosen den 2CV in England als schneller als einen Ferrari. Würde ein Mondial mit 65 Meilen pro Stunde (104 km/h) auf der Autobahn cruisen, könnte der Citroën mit seinem Topspeed von 71,5 mph (115 km/h) vorbeiziehen. Dazu ist die Ente geräumiger als ein Porsche 911. Nur beim Vergleich mit dem Rolls-Royce Silver Spirit gingen den Franzosen etwas die Ideen aus. So musste es die gleiche Anzahl Räder für den Bruchteil des Preises tun. Der 2CV kostete damals 2584 Pfund und der Rolls-Royce stolze 33'240 Pfund.

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