1,7 Millionen von der Klimastiftung
Trinkwasserretter und Unkrautroboter für Biobauern werden gefördert

Gemüse länger haltbar machen, das Unkrautjäten für Bauern automatisieren und intelligente Solarpannels, die bei Hitze Gebäude kühl halten – dank der Klimastiftung Schweiz werden diese Projekte mit insgesamt 1,7 Millionen Franken gefördert.
Publiziert: 01.12.2023 um 16:13 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2023 um 08:10 Uhr
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Vanessa SadeckyRedaktorin Green Circle

Die Klimastiftung Schweiz fördert seit 15 Jahren Technologien und Projekte von kleinen und mittleren Unternehmen, die nachweislich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Getragen wird die Klimastiftung Schweiz von 31 Firmen. Hier sind sieben der 2023 mit insgesamt 1,7 Millionen Franken geförderten Projekte:

Schwimmender Roboter rettet Trinkwasser

Weil Rohrleitungen in der Schweiz bisher nicht detailliert kontrolliert werden können, geht viel Trinkwasser verloren. Die Firma Fluidbot aus Gossau SG entwickelt einen schwimmenden Mini-Roboter, der den Zustand von Wasserleitungen im Detail erkennt und frühzeitig vor Leks warnt.

Holz- und Lehmdecken sparen CO2

Der Bausektor produziert zu viel CO2-Emissionen und verursacht einen grossen Teil unseres Ressourcenverbrauchs. Das Projekt «kohlenstoffarme und zirkuläre Geschossdecke» der Zuger Firma Rematter stellt nachhaltige Holz- und Lehmdecken her. Diese sollen umweltschädlichen Stahlbeton ersetzen.

Zu den geförderten Projekten gehört der E-Traktor Monotrac der Bündner Firma Novaziun. Er kann auch Strom speichern und abgeben, um abgelegene Orte mit Energie zu versorgen.
Foto: Schweizer Klimastiftung
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Unkrautjätender Roboter für Bio-Bauern

Eine Landwirtschaft ohne Unkrautvernichtungsmittel hat die Firma Caterra aus Opfikon ZH im Visier. Das Spin-off der ETH Zürich entwickelt einen Roboter, der Gemüsefelder durchstreift und Unkraut jätet. Primär profitieren Biobauern, der Roboter erleichtert zudem den Umstieg von konventioneller auf biologische Landwirtschaft.

E-Traktor mit Stromspeicher

Die Bündner Firma Novaziun entwickelt einen elektrischen Traktor für schwere Arbeiten in der Landwirtschaft. Der Monotrac arbeitet leise, vibrationsarm und ohne gesundheits- und umweltschädliche Emissionen. Zusätzlich kann das Multifunktionsgerät als stationärer Speicher für Photovoltaikstrom dienen oder als mobiler Batteriespeicher, um abgelegene Orte mit Strom zu versorgen. 

Länger essbares Obst und Gemüse

Die Firma Agro Sustain aus Renens VD hat ein neuartiges Verfahren zur Verringerung von Lebensmittelabfällen und CO2-Emissionen bei Frischwaren nach der Ernte entwickelt. Mit einer – wie die Firma schreibt – «natürlichen» Sprühbeschichtung wird die Haltbarkeit von Obst, Gemüse und Schnittblumen verlängert. Worin die Beschichtung genau besteht, ist auf der Firmenwebsite bisher nicht ersichtlich. 

Automatisch drehende Solarpannels mit Kühlfunktion

Die Zürcher Firma Solskin arbeitet an Solarpannel-Systemen, die sich dank künstlicher Intelligenz selber zur Sonne drehen. Dank der neuen Technologie könne im Sommer gleichzeitig der Energieverbrauch von Klimaanlagen reduziert werden, da der Schattenwurf der Pannels einen kühlenden Effekt auf das Innere der Gebäude hat. 

LKW-CO2 auffangen und in Baumaterial und Kleidung verwandeln

Das EPFL-Spin-off Qaptis aus Sion VS entwickelt eine Technologie, die CO2- Emissionen im Güterverkehr reduzieren will. Ein Bausatz kann in LKWs und Schiffen angebracht werden und bis zu 90 Prozent der CO2-Emissionen auffangen. Das aufgefangene CO2 soll danach dank neuen Recyclingtechnologien in Produkte wie Baumaterialien, synthetische Kraftstoffe, Plastikflaschen oder Kleidung umgewandelt werden. 

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