Essen aufwärmen
Lebensmittel, die uns aufgewärmt den Magen verderben

Essensreste aufbrauchen fühlt sich gut an. Nicht zuletzt, da man so Foodwaste verhindert. Gewisse Gerichte schmecken tags darauf sogar noch besser. Aber bei bestimmten Nahrungsmitteln ist beim Aufwärmen Vorsicht geboten. Sogar gewisse Gemüsesorten können tückisch sein.
Publiziert: 27.05.2024 um 11:26 Uhr

Wenn wir abends halb verhungert nach Hause kommen, muss es schnell gehen: Gemüsereis von gestern kurz in die Pfanne geben und dazu das kalte Poulet im Ofen erhitzen – fertig ist das Znacht. Aber so harmlos und gesund sie auch zu sein scheinen, nicht alle Lebensmittel sollte man derart leichtsinnig aufwärmen.

Kartoffeln

Bratkartoffeln schmecken gut. Ohne schlechtes Gewissen sollte man sie allerdings nur geniessen, wenn die bereits gekochten Kartoffeln im Kühlschrank aufbewahrt wurden. Lässt man sie hingegen in der Küche bei Raumtemperatur stehen, können sich Bakterien bilden, die schlimmstenfalls zu einer Lebensmittelvergiftung führen.

Die Kartoffel: Preiswert, nahrhaft – und allenfalls unverträglich.
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Geflügel

Beim Poulet liegt das Problem in den Proteinen. Wärmt ihr kaltes Hühnchen auf, verändert sich die Eiweissstruktur. Das stellt unseren Magen vor Probleme und führt zu Verdauungsstörungen. Verhindern kann man das nur, wenn man das kalte Poulet noch einmal richtig durchbratet.

Vielen wurde eingetrichtert, Pilze niemals aufzuwärmen, weil sie dadurch giftig werden. Stimmt das wirklich?
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Poulet sollte beim erneuten Aufwärmen richtig gut durchgebraten werden.
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Spinat, Sellerie und Randen

Aus Gemüseresten eine Suppe gekocht und am nächsten Tag zum Mittag nochmals aufgewärmt. In den meisten Fällen ist das unbedenklich. Enthalten die Gemüsegerichte allerdings Sellerie, Spinat oder Randen, ist Vorsicht geboten: Wegen den darin enthaltenen Nitraten können beim Wiederaufwärmen Gifte freigesetzt werden und sogar krebserregende Stoffe entstehen.

Schmeckt roh oder gekocht: Spinat. Wieder aufgewärmt kann er aber zu Problemen führen.
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Pilze

Bei Pilzen scheiden sich die Geister: Lecker, ungeniessbar? Seltsame Konsistenz? Vielen wird bereits im Kindesalter eingetrichtert, Pilze niemals aufzuwärmen, da sie dadurch giftig werden. Der Mythos stammt allerdings aus einer Zeit, in der das Lagern von Lebensmitteln noch schwieriger war als heute. Es handelt sich darum auch um nicht mehr als einen Mythos. Pilze verderben aber immer noch schnell, daher sollte man trotzdem einige Punkte beachten: 

Können schnell verderben: Champignons.
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  • Pilze erst dann servieren, wenn sie fertig gekocht sind
  • Allfällige Resten schnellstmöglich in den Kühlschrank stellen, wo sie 1 bis 2 Tage halten
  • Vor dem erneuten Verzehr auf 70 Grad erwärmen

Reis

Auch beim Reis hiess es lange Zeit: nicht aufwärmen, da er anfällig für Bakterien ist. Aber keine Sorge – das leckere Thai-Curry kann ohne schlechtes Gewissen auch am nächsten Tag nochmals aufgewärmt werden. Länger als zwei Tage sollte man den Reis jedoch nicht aufbewahren.

Können wieder aufgewärmt werden: Gerichte mit Reis.
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