Blechkuchen mit Trauben auf dem Tisch
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Süsses aus dem Weinberg
So essen Sie die perfekte Traube

Bei den vielen verschiedenen Traubensorten ist es schwer, den Überblick zu behalten. Wir zeigen, welche Arten besonders lecker und dazu auch noch gesund sind.
Publiziert: 10.10.2017 um 15:31 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2019 um 14:22 Uhr
Christiane Binder

Zunächst mal: Weintrauben mit Kernen sind gesünder als die ohne Kerne. Denn gerade die Kerne enthalten die Nährstoffe, wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe mit zahllosen positiven Eigenschaften. Angeblich helfen sie gar gegen Krebs. Wichtig: Die Kerne müssen zerbissen werden, sonst scheidet sie der Körper ungenutzt aus.

Trauben stecken voller Traubenzucker, sie liefern Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen, Eiweiss, Fruchtsäuren sowie die Vitamine B und C. Sie sollen sogar gut für die Zähne sein und gegen Karies und Beläge wirken. Rote Weintrauben bringen mehr für die Gesundheit, sie enthalten mehr antioxidative Wirkstoffe.

Wie gesund sind Trauben?

 100 g
Kalorien83
Zucker16 g
Vitamin A100 IU
Kalzium14 mg
Kalium191 mg
Vitamin C4 mg
Magnesium5 mg
Vitamin B60,1 mg
Die Sorte Americano-Traube schmeckt wie Gummibären.
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Welche Trauben schmecken am besten?

Tafeltrauben – also die Trauben, die nur zum Essen gedacht sind – müssen nicht den Anforderungen zur Weinherstellung entsprechen. Sie sind grossbeeriger und haben mehr Fruchtfleisch. Der weissliche Überzug auf den Beeren ist kein Rückstand von Spritzmitteln. Er entsteht durch verdunstende Luftfeuchtigkeit über Nacht und ist ein Qualitätsmerkmal. Er wird erst kurz vor dem Servieren abgewaschen.

Grundsätzlich sollte man Trauben besser aus biologischem Anbau oder aus der Region kaufen. Denn die empfindlichen Trauben müssen gespritzt werden, und gerade bei Trauben aus dem Ausland werden immer wieder hohe Konzentrationen an Pflanzenschutzmitteln festgestellt. Weintrauben können nicht nachreifen, deshalb ist es wichtig, vollreife, pralle Trauben zu kaufen. Einzelne braune Beeren sind ein schlechtes Zeichen.

Weintrauben aus der Region

Zu dieser Jahreszeit kommen die meisten Tafeltrauben aus Spanien, Italien, Griechenland und der Türkei. Sie sind grossbeerig und haben ein lockeres Stielgerüst, dass man sie leicht pflücken kann. Nur jetzt hat man ausserdem die Möglichkeit, die etwas teurere einheimische Chasselas aus dem Waadtland zu probieren, eine Gutedeltraube, aus der auch Fendant gemacht wird. Sie hat sehr kleine Beeren und wirkt optisch längst nicht so perfekt wie die Importware, die auf den ersten Blick oft wie aus Plastik aussieht.

Aber sie schmeckt nach Herbst und Tage in frischer Luft beim Wummen im Weinberg. Auch die zimtig schmeckende Muskat-Traube ist mit ihren kleinen Beeren und dem eher unregelmässigen Wuchs keine Schönheitskönigin, aber gerade deshalb erinnert sie an saftige Genüsse aus Zeiten, als die Traubenlese noch ein dörfliches Highlight war.

Dieses Jahr bieten viele Läden die «Americano-Traube» an. Vor dem ersten Kauf sollte man unbedingt eine Beere probieren. Den gummibärenartigen Geschmack empfinden manche als penetrant.

Rezept-Ideen mit den Trauben

Trauben werden oft klassisch zu würzigem Käse serviert
Foto: Getty Images

Roh serviert man Trauben klassisch zu würzigem Käse und Walnüssen. Sie passen aber auch zu allen Arten von Salaten, auch zum Linsensalat. Als Dressing empfiehlt sich ein stark säuerlicher Balsamico, der mit der Süsse der Trauben am besten harmoniert. Im Salat halbiert man sie, deshalb sind in dem Fall kernlose Sorten mit grösseren Beeren besser. Will man Trauben süss geniessen und nicht zu Gelee verarbeiten, passen sie gut zu Joghurt, Schoggimousse oder Vanille-Pudding.

Auch eignen sich Trauben für alle Arten von saftigen Kuchen. Die einfachste Variante ist ein Blechkuchen oder eine Tarte. Man drückt die Trauben, am besten grossbeerige, einfach in den Teig, träufelt, wenn mans mag, etwas Grappa darüber und backt sie bei 180 Grad im Ofen.

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