Zum Nachkochen
Schwartenmagen vom Alpstein-Söili mit gepickeltem Gemüse

Das wahre Küchenkönnen zeigt sich nicht bei teuren Luxusprodukten, sondern etwa bei jenen Schweinereien, aus denen ein köstlicher Schwartenmagen entsteht. Das Rezept für hausmachen Schwartenmagen gibt es hier.
Publiziert: 24.05.2018 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:42 Uhr
Michael Merz

Zubereitungszeit : ca. 100 - 120 Min. / Ziehzeit : 1 Tag/ Ruhezeit Gemüse : 1 Woche / Schwierigkeitsgrad: Schwer / Kalorien: 157kcal (100 g)

Zutaten

 Für 4 Personen
500 gKinnbacke, Schnörrli und Züngli vom Schwein, weich gekocht
100 gWeisswein
50 gWeisser Balsamico-Essig
350 gGeklärte Bouillon: vom Selberkochen der Schweinereien oder Fleischbouillon
2 BlattGelatine. allenfalls etwas Sulzpulver (Knorr o. Ä.)
100 g Essiggurke, 5-mm-Würfeli
50 gRüebli, gekocht, 5-mm-Würfeli
 Gnagisud
½ LWeisswein
2 LWasser. Bouquet garni:
3Peterlistieleblätter
je 1Salbei- und Majoranzweiglein, Lorbeerblatt
1 ELWeisse Pfefferkörner
 Gepickeltes Gemüse
250 gWeissweinessig
500 gWasser
180 gZucker
1Zwiebel
2 Gelbe Rüben
2Rüebli
2Peperoni
1Kleiner Rettich
½Lauch
20 gIngwer
1Sternanis-Krone
6 Kardamomkapseln, angedrückt
20 gSenfkörner

Vorbereitung

  1. Selbstverständlich können Sie «Schweinereien» bereits gekocht bei Ihrem Metzger kaufen. Er verkauft diese heiss als «Gnagi» an einem der ersten Wochentage, also dienstags oder mittwochs. Wenn Sie selber kochen, haben Sie automatisch die für das Gelée benötigte Bouillon.
     
  2. Kochen Sie die Fleischsorten in kaltem Wasser auf, schöpfen dann den aufsteigenden Eiweissschaum ab und legen dann die restlichen Zutaten in die Brühe. Alles leise und lange köcheln. Die Fleischsorten sollen durch und durch (also sehr weich!) gekocht sein.
     
  3. Fleisch in der Brühe erkalten lassen. Das aufsteigende Fett von der Brühe abschöpfen. Die Fleischsorten erst vor dem Herstellen des Schwartenmagens aus der Brühe heben und in 1-cm-Würfel schneiden.
     
  4. Die Bouillon sehr vorsichtig durch ein nass gemachtes, dann ausgedrücktes Küchentuch passieren. Die Bouillon am Grund des Suppentopfs ist immer trübe. Nicht für das Gelée verwenden.
     
  5. Besser kann «Nose to Tail»-Küche nicht schmecken: Schwartenmagen!

Zubereitung Schwartenmagen

  1. Die Rüebliwürfel in etwas Bouillon weich garen. Abgetropft weiter verwenden.
     
  2. Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen.
     
  3. Bouillon mit Weisswein und Essig aufkochen. Sulzpulver einrühren. Die eingeweichten Gelatineblätter gut ausgedrückt unter die heisse Geléeflüssigkeit rühren.
     
  4. Fleischwürfel mit den Gemüsewürfeln vermengen.
     
  5. Eine flache, etwa 5 bis 7 cm hohe Metall- oder Plastikform mit der Fleisch-Gemüsemischung gleichmässig auslegen. Mit der nicht mehr ganz heissen Geléemasse sehr vorsichtig auffüllen. Alles für einen Moment stehen lassen, damit das Gelée sich ausbreiten kann.
     
  6. Form mit einer Klarsichtfolie zugedeckt für ca. 1 Tag gut kühlen und fest werden lassen.

Zubereitung gepickeltes Gemüse

  1. Essig, Wasser, Zucker, Sternanis, Kardamom und Senfkörner aufkochen. Von Platte ziehen und zugedeckt für einige Minuten ziehen lassen.
     
  2. Gemüse in dünne Streifen oder dünne Quadrate schneiden.
     
  3. Vorgewärmte Weckgläser mit den Gemüsen bunt füllen, alles mit dem heissen Sud übergiessen. Gut aufklopfen, um allfällige Luftblasen zu entfernen.
     
  4. Gläser gut verschliessen. Abgekaltet für mindestens 1 Woche ziehen lassen. Jeden Tag einmal umdrehen.

Ein ganz persönliches Rezept von Silvia Manser

Presskopf ist die fleischige Variation des Schwartenmagens.
Foto: René Frauenfelder

Truube
9056 Gais AR
Tel. 071 793 11 80
Dienstag/Mittwoch geschlossen
Gault Millau: 16 Punkte
Michelin: 1 Stern

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