Im Museum Zermatlantis
Abstieg in die düsteren Zeiten von Zermatt

Das berühmte Bergdorf hat nicht nur sonnige Zeiten durchlebt: Die tragische Erstbesteigung des Matterhorns oder der harte Bauernalltag im 19. Jahrhundert sind düstere Kapitel, die im Zermatlantis-Museum erlebbar gemacht werden.
Publiziert: 16.11.2016 um 13:27 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 09:34 Uhr
Samuel Schumacher

Tief unter dem Dorfplatz des weltberühmten Walliser Dorfs Zermatt liegt eine geheime Welt: Zermatlantis. Das Museum, dessen Name an die mythenumwobene versunkene Stadt Atlantis erinnert, nimmt Sie mit auf eine Zeitreise durch die teils tragische Geschichte von Zermatt.

Zermatt hat auch harte Zeiten erlebt

Es stimmt schon: Das Dorf am Fusse des berühmten Matterhorns – dem «Horu», wie es die Locals nennen – hat heute einen florierenden Tourismus, ist schneesicher und sonnenverwöhnt. Da kann man sich kaum vorstellen, dass Zermatt früher harte Zeiten durchlebte. Doch wenn man in Zermatlantis in den Alltag der Bauern eintaucht, die hier im 19. Jahrhundert den steilen Hängen eine Existenz abzuringen versuchten, dann wird schnell klar: Das Leben in diesem kargen Tal war früher richtig hart.

Das zerrissene Seil der Erstbesteigung

An diesem Seil hing das Leben von vier Menschen bei der Erstbesteigung des Matterhorns. Sie haben es nicht überlebt.
Foto: zvg

So richtig «tschudderts» einen beim Anblick des gerissenen Seils von der Erstbesteigung des Matterhorns. Damals, am 14. Juli 1865, stürzten mehrere Menschen in den Tod. Die waghalsige Expedition, die der Engländer Edward Whymper anführte, bildete den tragischen Auftakt in die lange Bergsteigergeschichte am Horu, der im Museum viel Raum gegeben wird.

Im Zermatlantis wurde unterirdisch das alte Zermatt nachgebaut.
Foto: ZVG

Zu sehen sind allerlei Übrigbleibsel der abgestürzten Bergsteiger - aber auch eine Zusammenstellung all der eindrücklichen Kletter- und Bergsteigererrungenschaften.

Und dann ist da natürlich auch noch «Theo», der arme Söldner, der sich irgendwann im 16. Jahrhundert vergeblich über den Theodulpass zu schleppen versuchte und in eisiger Höhe einen qualvollen Tod starb. Auch das eine wenig erbauliche Geschichte.

Viel optimistischer sind da die Ausschnitte aus dem 1937 gedrehten Film «Der Berg ruft», die im Multivisionsraum vom Zermatlantis laufen und zeigen, wie sehr das Matterhorn das Leben im Dorf geprägt hat.

Gut zu wissen

Anreise

Mit dem Zug bis Zermatt, vom Bahnhof aus ist das Museum in 10 Minuten zu Fuss erreichbar

Öffnungszeiten

Bis zum 24.11. bleibt das Museum geschlossen. 25.11. bis 18.12.: Fr/Sa/So von 15 bis 18 Uhr

Eintrittspreise

Erwachsene 10 Franken, AHV/Studenten 8 Franken, Jugendliche von 10 bis 16 5 franken. Schulklassen: 4 Franken pro Kind.

Informationen

www.zermatt.ch/museum. Das Museum ist rollstuhlgängig. Audioguides auf Deutsch, Französisch, Englisch und Japanisch.

Anreise

Mit dem Zug bis Zermatt, vom Bahnhof aus ist das Museum in 10 Minuten zu Fuss erreichbar

Öffnungszeiten

Bis zum 24.11. bleibt das Museum geschlossen. 25.11. bis 18.12.: Fr/Sa/So von 15 bis 18 Uhr

Eintrittspreise

Erwachsene 10 Franken, AHV/Studenten 8 Franken, Jugendliche von 10 bis 16 5 franken. Schulklassen: 4 Franken pro Kind.

Informationen

www.zermatt.ch/museum. Das Museum ist rollstuhlgängig. Audioguides auf Deutsch, Französisch, Englisch und Japanisch.

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