Oscar-Verleihung
So war der rote Teppich in Zeiten von Corona

Masken sah man zwar nicht viele – dennoch war die Coronakrise an den diesjährigen Oscars zu spüren. Mit viel Abstand zeigten sich die Stars trotzdem gut gelaunt auf dem roten Teppich.
Publiziert: 26.04.2021 um 08:57 Uhr
|
Aktualisiert: 28.04.2021 um 12:09 Uhr

Der rote Teppich gab bei den 93. Oscars sein Comeback. Bulgariens grosse Oscar-Hoffnung Maria Bakalova (24, nominiert für «Borat 2») war nicht die Einzige, die sich beim Schaulaufen der Stars wieder umgewöhnen musste. Zumal es strenge Corona-Regeln gab. So durften die Nominierten jeweils nur eine Person mitbringen, die Star-Moderatoren um Brad Pitt (57) und Reese Witherspoon (45) gar keinen Gast. Alle Anwesenden mussten sich vor der Veranstaltung eine Woche lang selbst isolieren und wurden vor der Gala noch einmal getestet. Steven Yeun (37, nominiert als bester Darsteller für «Minari») noch etwas eingerostet: «Ich bin seit eineinhalb Jahren in Quarantäne und muss heute zum ersten Mal wieder mit Fremden sprechen. Ich habe mich im ersten Interview ständig verhaspelt.»

Leslie Odom Jr. (39), Andra Day (36) und Carey Mulligan (35) hatten offenbar alle die gleiche Idee, wie sie die Oscar-Götter auf ihre Seite ziehen können. Sie erschienen ganz in Gold. Odom Jr. (doppelt nominiert als Bester Nebendarsteller und Bester Song) beliess es nicht nur beim Look: «Der Anzug ist aus Goldfäden gewebt.» Mulligans goldfarbene Valentino-Robe war so ausladend, dass der Mindestabstand bei ihr immer gewährt war. Sie scherzte: «Es ist mein Social-Distance-Kleid für die Oscars, passender geht’s doch nicht!»

Zendaya trug neongelbes Traumkleid

Das Besondere an dem Kleid von Ex-Kinderstar Zendaya kam leider im Scheinwerferlicht nicht richtig zur Geltung. Designer Pier Paolo Piccoli hatte es so geschneidert, «dass sie im Dunkeln leuchtet». Durch das knallige Neongelb stach sie trotzdem aus der Masse.

Ganz in Weiss: Maria Bakalova war als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in «Borat 2» nominiert.
Foto: DUKAS
1/19

Grosse Aufmerksamkeit auf den roten Teppich bekam der Kleinste: «Minari»-Kinderstar Alan Kim (9). Von der Gala war er wenig beeindruckt und schwärmte stattdessen von den Geschenken, die er am Vortag zu seinem neunten Geburtstag bekommen hatte: «Das Beste war eine Fitbit-Uhr für Kinder.» Zu seinem Ärger hatte seine Mama nicht erlaubt, dass er sie zu den Oscars tragen durfte: «Weil ich öfter mal was verliere.»

Amanda Seyfried fühlte sich wie in der «Twilight Zone»

Amanda Seyfried (35) konnte es kaum fassen, dass sie live auf dem roten Teppich stehen durfte: «Es fühlt sich an wie in der ‹Twilight Zone›. Plötzlich wieder draussen zu sein. Bislang konnte ich während der Galas zu Hause sitzen und mein Baby füttern.» Der kleine Thomas (6 Monate) war ihr auch wichtiger als die Oscar-Freude. Als sie für ihre beste Nebenrolle nominiert wurde, liess sie sich nicht in ihrer Nachtruhe stören: «Ich hatte den Wecker abgestellt. Mein Sohn und ich schlafen morgens wieder ein, wenn ich zum ersten Mal gefüttert habe.»

Der am meisten geteilte Twitter-Spruch kam von dem Produzenten Tze Chun (41), der Fotos von den asiatisch-stämmigen Nominierten und von Riz Ahmed (38, erste Muslim, der als Bester Darsteller nominiert wurde) auf dem roten Teppich postete. Mit einer Mischung aus Stolz und Sarkasmus schrieb er: «So hat es sich für weisse Menschen all die Jahre angefühlt, die Oscars an zuschauen. Oh mein Gott.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Auf Twitter sorgte ausserdem die Frisur von Brad Pitt (57) für Aufsehen. Der Superstar vermied zwar den roten Teppich und hatte nur eine kleine Rolle als Moderator des Preises für «Beste Nebendarstellerin». Dennoch tauchte der Name Brad Pitt ganz oben im Twitter-Trend auf. Genauer gesagt war es sein «Man Bun» – sein kleines Zöpfen, mit dem er sich seine halblange, blonde Mähne hinten zusammengebunden hatte. Die Fans feierten die Rückkehr des «Brad der 90er». (klm/ds)

Die Gewinner der 93. Oscar-Verleihung

Bester Film: «Nomadland» von Chloé Zhao

Regie: Chloé Zhao für «Nomadland»

Hauptdarsteller: Anthony Hopkins für «The Father»

Hauptdarstellerin: Frances McDormand für «Nomadland»

Nebendarstellerin: Yuh-Jung Youn für «Minari»

Nebendarsteller: Daniel Kaluuya in «Judas and the Black Messiah»

Internationaler Film: «Der Rausch» von Thomas Vinterberg

Kamera: Erik Messerschmidt für «Mank»

Original-Drehbuch: Emerald Fennell für «Promising Young Woman»

Adaptiertes Drehbuch: Christopher Hampton und Florian Zeller für «The Father»

Schnitt: Mikkel E.G. Nielsen für «Sound of Metal»

Filmmusik: Trent Reznor, Atticus Ross und Jon Batiste für «Soul»

Filmsong: H.E.R. (Gabriella Wilson, Dernst Emile II, Tiara Thomas) für «Fight For You» (Judas and the Black Messiah)

Produktionsdesign: Donald Graham Burt und Jan Pascale für «Mank»

Ton: Nicolas Becker, Jaime Baksht, Michelle Couttolenc, Carlos Cortés und Phillip Bladh für «Sound of Metal»

Visuelle Effekte: Andrew Jackson, David Lee, Andrew Lockley und Scott Fisher für «Tenet»

Animationsfilm: «Soul» von Pete Docter und Dana Murray

Animations-Kurzfilm: «If Anything Happens I Love You» von Will McCormack und Michael Govier

Dokumentarfilm: «My Octopus Teacher» von Pippa Ehrlich, James Reed und Craig Foster

Dokumentar-Kurzfilm: «Colette» von Anthony Giacchino und Alice Doyard

Make-up/Frisur: Sergio Lopez-Rivera, Mia Neal und Jamika Wilson für «Ma Rainey's Black Bottom»

Kostümdesign: Ann Roth für «Ma Rainey's Black Bottom»

Kurzfilm: «Two Distant Strangers» von Travon Free und Martin Desmond Roe

(SDA)

Bester Film: «Nomadland» von Chloé Zhao

Regie: Chloé Zhao für «Nomadland»

Hauptdarsteller: Anthony Hopkins für «The Father»

Hauptdarstellerin: Frances McDormand für «Nomadland»

Nebendarstellerin: Yuh-Jung Youn für «Minari»

Nebendarsteller: Daniel Kaluuya in «Judas and the Black Messiah»

Internationaler Film: «Der Rausch» von Thomas Vinterberg

Kamera: Erik Messerschmidt für «Mank»

Original-Drehbuch: Emerald Fennell für «Promising Young Woman»

Adaptiertes Drehbuch: Christopher Hampton und Florian Zeller für «The Father»

Schnitt: Mikkel E.G. Nielsen für «Sound of Metal»

Filmmusik: Trent Reznor, Atticus Ross und Jon Batiste für «Soul»

Filmsong: H.E.R. (Gabriella Wilson, Dernst Emile II, Tiara Thomas) für «Fight For You» (Judas and the Black Messiah)

Produktionsdesign: Donald Graham Burt und Jan Pascale für «Mank»

Ton: Nicolas Becker, Jaime Baksht, Michelle Couttolenc, Carlos Cortés und Phillip Bladh für «Sound of Metal»

Visuelle Effekte: Andrew Jackson, David Lee, Andrew Lockley und Scott Fisher für «Tenet»

Animationsfilm: «Soul» von Pete Docter und Dana Murray

Animations-Kurzfilm: «If Anything Happens I Love You» von Will McCormack und Michael Govier

Dokumentarfilm: «My Octopus Teacher» von Pippa Ehrlich, James Reed und Craig Foster

Dokumentar-Kurzfilm: «Colette» von Anthony Giacchino und Alice Doyard

Make-up/Frisur: Sergio Lopez-Rivera, Mia Neal und Jamika Wilson für «Ma Rainey's Black Bottom»

Kostümdesign: Ann Roth für «Ma Rainey's Black Bottom»

Kurzfilm: «Two Distant Strangers» von Travon Free und Martin Desmond Roe

(SDA)

Mehr
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?