Foto: KEYSTONE

«Ich sehe nicht ein, warum es im Unterricht ein Handy braucht»
Oberste Bildungsdirektorin plädiert für Handyverbot an Schulen

Die Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), Silvia Steiner, plädiert für ein Handyverbot an Schulen. Zwischenmenschliche Kommunikation sei ein Stück weit verlernt worden, sagte sie in einem Interview.
Publiziert: 25.09.2024 um 06:56 Uhr
|
Aktualisiert: 25.09.2024 um 11:12 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Die oberste Bildungsdirektorin Silvia Steiner will ein Handyverbot an Schulen
  • Dafür brauche es aber nicht die Politik, sondern die einzelnen Schulen
  • In einigen Gemeinden wird ein Handyverbot bereits diskutiert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Dies sei zwar bedauerlich, dennoch findet die Zürcher Bildungsdirektorin nicht, dass es ein generelles, von der Politik verordnetes Verbot braucht, wie die Mitte-Politikerin zum «Tages-Anzeiger» sagte.

An den meisten Schulen gäbe es bereits klare Regelungen zur Handynutzung und die Schulen müssten diesbezüglich eigene Entscheidungen treffen. «Ich sehe nicht ein, warum es im Unterricht oder auf dem Pausenplatz ein Handy braucht – Ausnahmen ausgenommen.»

Zürcher Kantonsrat diskutiert darüber

In der Schweiz sind Handyverbote an Schule in mehreren Kantonen ein Thema. Im aargauischen Würenlos ist seit Jahren ein Smartphone-Verbot auf dem gesamten Schulareal Realität. Im Kanton Zürich wird über das Thema im Rahmen eines hängigen Vorstossen eines SVP- und eines EDU-Kantonsrates diskutiert.

Die Kantonsschule Chur setzt dagegen auf verschiedene Alternativangebote wie Tischtennis, Tischfussball, Leseecke und sogar ein Klavier. Damit sollen die Schülerinnen und Schüler zu mehr Geselligkeit animiert werden, wie Rektor Philippe Benguerel Mitte September auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?