Aber nur 11 davon nicht vorerkrankt
2,5 Mio geboostert – nur 451 Personen im Spital

Auch wenn die dritte Impfung offensichtlich vor schweren Verläufen schützt, ganz vor Corona ist man trotzdem nicht gefeit. Das zeigen auch neue Zahlen des Bundesamts für Gesundheit: Demnach mussten mehrere hundert Personen trotz Booster ins Spital.
Publiziert: 11.01.2022 um 17:38 Uhr

Seit November letzten Jahres wird in der Schweiz geboostert. Weit über zwei Millionen Menschen haben die dritte Impfdosis bereits bekommen. Die Auffrischungsimpfung soll vor schweren Verläufen schützen sowie auch gegen die hochansteckende Omikron-Variante wirksam sein.

Wie wirksam der Booster vor einer Hospitalisierung schützt, zeigen nun aktuelle Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Bis am 10. Januar registrierte das BAG 451 Spitaleinweisungen trotz dreifacher Impfung. Davon hatten elf Personen keine Vorerkrankungen – bei 19 Personen fehlte die Information über mögliche Vorerkrankungen.

Wie «20 Minuten» berichtet, freut sich der Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen, Christoph Berger, über die Zahlen. «Wenn wir bedenken, dass bereits über zweieinhalb Millionen Schweizer und Schweizerinnen den Booster erhalten haben, sind 451 Hospitalisierungen sehr wenig», sagt er der Zeitung.

Neue Zahlen des BAG zeigen: 451 Personen mussten trotz Booster-Impfung ins Spital. (Symbolbild)
Foto: imago images/Depo Photos
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Nur vier Personen unter 60 Jahren

Laut Berger müsse zudem beachtet werden, dass viele der Patienten zwar mit Corona, aber nicht zwingend wegen Corona hospitalisiert würden. Ein Blick auf die Altersverteilung zeigt ausserdem, dass vor allem ältere Personen betroffen sind. Von den 451 Hospitalisierten waren 406 über 60 Jahre alt, 45 Personen waren 59 oder jünger. Von den unter 60-jährigen ohne Vorerkrankungen mussten nur vier ins Spital.

Dass die Zahl der Hospitalisierten ohne Vorerkrankungen sehr tief ist, überrascht Berger nicht. Es zeige einfach, wie gut der Impfschutz nach dem Booster ist. Denn wer die dritte Dosis bekommen habe, sei aber nicht nur vor einer Hospitalisierung gut geschützt, sondern gäbe kurzfristig das Virus nur minimal weiter. Aus der Wirtschaft werde deshalb der Ruf nach einer Lockerung der Massnahmen laut, sagt Berger (bra)

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