Auf Instagram posiert er mit PS-starken Autos und oben ohne im Kampfsport-Ring: Leonardo C.* (38) soll seine Freundin, die Influencerin Laila Amaral, Anfang Juni spitalreif geprügelt haben – der Mann aus Pratteln BL musste danach zwischenzeitlich in U-Haft. Der Italiener und Muay-Thai-Kampfsportler betitelt sich online gerne als «der Starke».
Die Beziehung sei toxisch gewesen, gibt Amaral an: «In den fünf Jahren Beziehung bin ich durch die Hölle gegangen.» Seit der blutigen Auseinandersetzung darf sich C. der jungen Mutter nicht näher als auf 500 Meter nähern, wie Dokumente der Staatsanwaltschaft zeigen, die Blick vorliegen. Auch Handydaten sollen demnach ausgewertet werden. Die zuständige Staatsanwaltschaft äussert sich nicht zum Stand des Verfahrens.
Amaral will anderen Opfern Mut machen
Die Baselbieter Influencerin hatte schon vor ihrer Beziehung zu Leonardo C. schlechte Erfahrungen in Beziehungen gemacht: Ihr Ex-Verlobter sorgte 2018 für Schlagzeilen, als er in einer Nacht-und-Nebel-Aktion den gemeinsamen Sohn kidnappte und ihn nach Spanien brachte. Monate vergingen, bis Amaral ihren Sohn zurückhatte.
Als auch ihre neue Beziehung zu Leonardo C. kriselte, wollte sie sich trennen – doch er sei durchgedreht. Um den Vorfall der häuslichen Gewalt zu verarbeiten, postete die junge Mutter ihre Erfahrungen in den sozialen Medien: «Ich will anderen Frauen, die gerade Ähnliches erleben, Mut machen, sich Hilfe zu holen.»
Ist Leonardo C. abgetaucht?
Keine Freude an der Öffentlichkeit dürfte wiederum C. gehabt haben. Blick versuchte, mit dem glatzköpfigen Kampfsportler in Kontakt zu treten. Er wohnt in einem Industrie-Gebiet in einem heruntergekommenen Block. Die Klingel ist beschriftet, doch auch nach zweimal läuten öffnet sich die Türe nicht.
Auch auf Nachrichtenanfragen über mehrere soziale Netzwerke antwortet der mutmassliche Frauenprügler nicht. Amaral selbst kennt den Aufenthaltsort ihres gewalttätigen Ex nicht. Ob er abgetaucht ist? Für den Italo-Baselbieter gilt die Unschuldsvermutung.
* Name geändert
