Ulrich K. trotzt Gericht
Der Quälbauer von Hefenhofen TG will sein Haus nicht verlassen

Trotz eines Gerichtsbeschlusses bleibt Ulrich K. in seinem Haus in Hefenhofen. Der ehemalige Pferdezüchter denkt nicht daran, auszuziehen.
Publiziert: 16.09.2024 um 20:23 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Ulrich K. weigert sich, sein Haus zu verlassen
  • Ein Küchenmesser steckt im Holzrahmen der Haustür
  • Etwa 50 Fahrzeuge stehen auf dem Grundstück
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Ulrich K. weigert sich, sein Haus in Hefenhofen zu verlassen, obwohl das Bezirksgericht Arbon entschieden hat, dass er bis zum 16. September um 12 Uhr ausziehen muss. Ein Besuch vor Ort zeigt, dass der Quälbauer allem Anschein noch dort wohnt, berichtet die «Thurgauer Zeitung».

Vor dem Haus von Ulrich K. stehen zahlreiche Autos, ein Post-Anhänger und ein Wohnwagen. Auffällig ist ein Küchenmesser, das im Holzrahmen der Haustür steckt, gleich oberhalb der Klingel. Vier Zettel sind mit Messern an die Tür geheftet, auf einem steht: «Neue Straftaten der Verwaltung von Polizei wieder unterstützt. Gruss an Hinterlader Schönholzer und seine korrupte Bande.»

Der Hof von Ulrich K. wirkt alles andere als einladend. Doch der ehemalige Pferdezüchter, der 2017 wegen eines Tierquälerei-Skandals in die Schlagzeilen geriet, denkt offenbar nicht daran, das Haus zu verlassen. Obwohl das Haus im Dezember 2023 versteigert wurde und nun einem Tiroler Ehepaar gehört, weigert er sich, auszuziehen. Stefan und Karolina Müssigang haben deshalb eine Räumungsklage eingereicht.

Der Hof von Ulrich K. Offenbar hat der Quälbauer das Grundstück noch nicht geräumt. (Archivbild)
Foto: Kanton Thurgau
1/4

Das Bezirksgericht Arbon hat eine Entscheidung getroffen, da Ulrich K. auf Post oder Polizei aber nicht reagiert, erfolgt die Kommunikation über das Amtsblatt. Der Briefkasten von Ulrich K. ist überfüllt, und die Post geht an die Absender zurück.

50 Fahrzeuge auf dem Grundstück

Kurz vor Ablauf der Frist, um 11.40 Uhr, verlässt ein Minivan mit der Aufschrift «Brockenstube» das Grundstück. Ob Ulrich K. seine Sachen verkauft, um auszuziehen, bleibt unklar. Kurz darauf verlässt auch Ulrich K. selbst den Hof mit einem Gartenschlauch im Kofferraum.

Der Hof ist verlassen, überall liegen landwirtschaftliche Geräte und Abfall. Etwa 50 Fahrzeuge stehen auf dem Grundstück, darunter ein Lastwagenanhänger der Post. Das Haus wirkt verfallen, ein Teil des Daches ist eingestürzt, und ein Baugerüst versperrt den Weg zur Haustür. Zwischen Autowracks und Abfall wachsen Apfelbäume.

Hier betritt Ulrich K. das Gerichtsgebäude
0:21
3. Prozesstag hat begonnen:Hier betritt Ulrich K. das Gerichtsgebäude

Ulrich K. droht Zwangsvollstreckung

In der Nachbarschaft, die die «Thurgauer Zeitung» kontaktiert hat, herrscht weitestgehend Schweigen zu Ulrich K. «Nein, dazu sagen wir nichts», meint ein Mann und wendet sich ab. Ein jüngerer Mann sagt, er habe ein gutes Verhältnis zu «Ueli» und wolle nichts über die gerichtlichen Angelegenheiten wissen. Eine Nachbarin findet deutliche Worte: «Er ist ein Psychopath.» Sie und ihr Ehemann hätten Herrn K. schon lange nicht mehr gesehen.

Die Frist zur Erhebung eines Rechtsmittels läuft noch bis zum 16. September. Beim Obergericht Thurgau ist jedoch bis Montag kein Rekurs eingegangen. Sollte Ulrich K. keinen Einwand erheben und den Hof nicht räumen, droht die Vollstreckung und eine Strafe wegen Ungehorsams. Spitze Gegenstände an der Haustür würden die Polizisten dabei wohl kaum von ihrem Auftrag abhalten.

Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von «BliKI» für dich erstellt

Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

Mehr
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?