Janis Moser wusste, dass es nicht einfach werden würde, als er Anfangs September nach Nordamerika zog. Und prompt wurde der 21-Jährige nach seinem zweiten Testspieleinsatz mit Arizona in die AHL zu den Tucson Roadrunners geschickt. Er müsse stärker werden, an Gewicht zulegen und besser schiessen, so die Verantwortlichen.
Moser haderte nicht. Der Verteidiger, der letzte Saison nach einem Auswärtsspiel mit Biel um Mitternacht noch in den Kraftraum eilte, wusste: «Wenn ich meine Leistung bringe, werde ich auch eine Chance in der NHL erhalten.» Nun duelliert er sich seit Mitte Dezember mit den Besten der Welt. Und brilliert.
«Ein super Gefühl»
In dieser Woche gelingt Moser in seinem erst dritten NHL-Einsatz gegen Timo Meier und San Jose ein Doppelpack. «An so etwas denkt man nicht. Vor allem nicht im dritten Spiel», sagt Moser. «Man ist schon sehr glücklich, wenn man ein Tor erzielen kann. Dass es gleich zwei sind, davon hätte ich nie geträumt.»
Sein erster Treffer gelingt Moser per One-Timer zum 2:2. «Es war speziell. Ich zog ab, sah aber nicht, dass der Puck im Tor landete. Dann kamen die Teamkollegen. Ein super Gefühl», so der Seeländer, der später in Überzahl von der blauen Linie auf 4:5 verkürzt. «Der Schuss glückte nicht», gibt sich der Nati-Verteidiger selbstkritisch. «Aber er brachte alle aus dem Konzept.»
Nun folgt Winnipeg
Ungewöhnlich ist auch das Resultat: 7:8 verlieren die Coyotes nach Penaltyschiessen. «Als Verteidiger fühlt es sich nie gut an, wenn man sieben Tore kassiert», sagt Moser. «Aber wenn man sieben erzielt, gewinnt man meistens auch.»
Seinen nächsten Einsatz hat der Bieler am Dienstag gegen Winnipeg.
