Dinos Check zu Biel
Höchstnoten für den EHCB

Am 1. Oktober startet die Eishockey-Saison. Dino Kessler nimmt in seiner Kolumne täglich einen Klub unter die Lupe. Heute: Biel.
Publiziert: 28.09.2020 um 10:33 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2020 um 10:35 Uhr
Dino Kessler

Auf die erschütternde Krebsdiagnose die Trainer Antti Törmänen inmitten der Ungewissheit der Covid-Krise gestellt wurde, reagierten die Verantwortlichen beim EHC Biel mit Bedacht und mit viel Sozialkompetenz. Sportchef Martin Steinegger verdiente sich dabei die Höchstnoten in den Teilbereichen Kommunikation, Haltung, Anstand und Management einer Krise inmitten einer anderen Krise.

Die Suche nach einem Stellvertreter forderte Steinegger neben sportlicher Weitsicht auch ein feines Gespür für Zwischenmenschliches ab.

Die Variante mit dem SCB-Meistertrainer Lars Leuenberger beinhaltet sowohl soziale Komponenten (die beiden sind seit langem befreundet) als auch sportlichen Pragmatismus. Leuenberger kennt die Handschrift des Finnen aus gemeinsamen Jahren beim SC Bern und hat ausserdem ein offenes Ohr für den Integrationsprozess von Nachwuchsgenerationen. Leuenbergers Engagement entbehrt aber auch nicht einer gewissen Ironie, den Coach mit Schweizer Pass in den eigenen Reihen hat der angeschlagene SCB bei der Suche nach einem Nachfolger für Kari Jalonen entweder übersehen oder vergessen oder ignoriert.

Schon in Bern ein harmonisches Duo: Törmänen und Lars Leuenberger.
Foto: freshfocus
1/7

Auch abgesehen von erstklassigem Krisenmanagement gibt der EHC Biel einiges her. Einige Personalwechsel könnten eine frische Dynamik in die zuletzt etwas ins Stocken geratenen
Angriffsbemühungen auf das sportliche Establishment der Liga bringen. Der Entschluss Steineggers, die Torhüter-Ikone Jonas Hiller durch Joren van Pottelberghe (23) zu ersetzen, ist ziemlich fresh und in letzter Konsequenz bestimmt auch mit etwas Mut gewürzt, er stärkt aber auf jeden Fall auch die Position der nationalen Torhüterkaste.

Der Bieler Sportchef ist grundsätzlich dafür bekannt, bei Entscheidungsprozessen möglichst auch Wohl und Gedeih des Schweizer Eishockeys zu berücksichtigen. Aus Überzeugung. Bei vielen anderen Klubs können solche Phrasen meist umgehend als Lippenbekenntnisse entlarvt werden, sobald der «Gewinnen um jeden Preis»-Reflex auf die Hirnrinde drückt. Mit Leuenbergers Nomination sind nun (mindestens temporär) drei von zwölf Trainerpositionen in der National League mit Schweizern besetzt.

Neuer Biel-Captain nach 12 Jahren

Trainer – Ein harter Schlag für die Bieler und ihren Trainer: Antti Törmänen (50) ist an Krebs erkrankt und muss bis weiteres passen. Deshalb steht nun Lars Leuenberger (45) bei den Seeländern an der Bande. Der Meistercoach von 2016 war beim SCB erneut übergangen worden und nur als Assistent von Don Nachbaur vorgesehen gewesen.

TransfersZuzüge: Joren van Pottelberghe (G, Davos), Petteri Lindbohm (V, Lausanne), Riccardo Sartori (V, Olten), Yanick Stampfli (V, EVZ Academy), Fabio Hofer (S, Ambri), Tino Kessler (S, Davos). Abgänge: Jonas Hiller (G, Rücktritt), Anssi Salmela (V, ?), Rajan Sataric (V, SCRJ Lakers), Jan Neuenschwander (S, Bern), Damien Riat (S, Hershey/Servette), Peter Schneider (S, Brno), Mathieu Tschantré (S, Rücktritt), Simon Wüest (S, EVZ Academy).

AusländerRajala und Pouliot gehören schon fast zum Inventar, spielen seit der Saison 2016/17 für den EHCB. Und unlängst konnte man auch das Engagement von Ullström verlängern. In der Verteidigung ersetzt der finnische Weltmeister Lindbohm seinen Landsmann Salmela.

Captain – Anstelle des zurückgetretenen Mathieu Tschantré, der 12 Jahre dass C auf der Brust trug, übernimmt nun Verteidiger Kevin Fey (29) das Captain-Amt.

2013 feierten Lars Leuenberger (als Assistent) und Antti Törmänen (rechts) gemeinsam den Meistertitel mit dem SCB.
imago sportfotodienst

Trainer – Ein harter Schlag für die Bieler und ihren Trainer: Antti Törmänen (50) ist an Krebs erkrankt und muss bis weiteres passen. Deshalb steht nun Lars Leuenberger (45) bei den Seeländern an der Bande. Der Meistercoach von 2016 war beim SCB erneut übergangen worden und nur als Assistent von Don Nachbaur vorgesehen gewesen.

TransfersZuzüge: Joren van Pottelberghe (G, Davos), Petteri Lindbohm (V, Lausanne), Riccardo Sartori (V, Olten), Yanick Stampfli (V, EVZ Academy), Fabio Hofer (S, Ambri), Tino Kessler (S, Davos). Abgänge: Jonas Hiller (G, Rücktritt), Anssi Salmela (V, ?), Rajan Sataric (V, SCRJ Lakers), Jan Neuenschwander (S, Bern), Damien Riat (S, Hershey/Servette), Peter Schneider (S, Brno), Mathieu Tschantré (S, Rücktritt), Simon Wüest (S, EVZ Academy).

AusländerRajala und Pouliot gehören schon fast zum Inventar, spielen seit der Saison 2016/17 für den EHCB. Und unlängst konnte man auch das Engagement von Ullström verlängern. In der Verteidigung ersetzt der finnische Weltmeister Lindbohm seinen Landsmann Salmela.

Captain – Anstelle des zurückgetretenen Mathieu Tschantré, der 12 Jahre dass C auf der Brust trug, übernimmt nun Verteidiger Kevin Fey (29) das Captain-Amt.

Mehr
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?