«Es war kurz und enttäuschend»
Hummels packt über Nagelsmanns EM-Absage aus

Zum ersten Mal spricht Mats Hummels über seine Nicht-Nominierung für die Heim-EM in Deutschland. Er erzählt, wie das Gespräch mit Nagelsmann ablief, und verrät, ob er sein Aus verstehen kann.
Publiziert: 29.05.2024 um 10:30 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_1056.JPG
Björn LindroosRedaktor Sport und People

Es war die grosse Überraschung bei der deutschen Kader-Bekanntgabe zur Europameisterschaft im eigenen Land. Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) lässt Innenverteidiger Mats Hummels (35) zu Hause.

Die Ausbootung des Routiniers sorgt im ganzen Land für Diskussionen. Schliesslich war Hummels nur Tage vor der Bekanntgabe in Dortmunds Champions-League-Halbfinal gegen PSG der überragende Mann, wurde von der Uefa im Hin- und Rückspiel als Spieler des Spiels ausgezeichnet.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Kurzes Gespräch

Jetzt äussert sich der BVB-Star zum ersten Mal über seine Nicht-Nominierung. Im Interview mit «Sport Bild» erzählt er vom Telefonat mit Nagelsmann: «Es war kurz und enttäuschend. Nicht einmal zwei Minuten.» Hummels sei gerade auf dem Weg ins Training gewesen. «Ich brauche in solchen Momenten aber auch kein langes Gespräch und keine grosse Erklärung. Das hat mir gereicht.»

Enttäuscht: Mats Hummels wird bei der Heim-EM nicht dabei sein.
Foto: DUKAS
1/8

In Deutschland wurde spekuliert, dass der Weltmeister von 2014 nicht im Aufgebot steht, weil er eine Rolle als Backup nicht akzeptieren würde. Laut Hummels ist das aber nicht der Grund: «Wenn ich ihn jetzt richtig verstanden habe, ging es ihm auch um andere Dinge als um das Akzeptieren einer Joker-Rolle. Es ging, so wie ich es verstanden habe, eher um altersbedingte Dinge wie Fitness.»

Ausserdem habe er dem Bundestrainer bereits im März seine Bereitschaft versichert, sich bei der EM auch als fünfter Innenverteidiger auf die Bank zu setzen.

«Gehöre zu den besten fünf»

Doch versteht Hummels sein EM-Aus? «Ich kann die Gedanken nachvollziehen, dass da eine Gruppe seit März wachsen sollte. Für mich als Einzelperson ist das bitter, weil ich aktuell zu den fünf besten Verteidigern in Deutschland gehöre, dieses Selbstvertrauen habe ich.»

Der Verteidiger ist sich sicher: «Wenn ich die Phase wie zuletzt vor der Nominierung im März gehabt hätte, wäre ich vielleicht da dabei gewesen – und jetzt auch Teil des EM-Kaders.»

BVB-Stars überrascht

Auch seine BVB-Teamkollegen seien überrascht gewesen. «Ich formuliere es diplomatisch. Die meisten sagten: ‹Man hätte dich auch ruhig mitnehmen dürfen›», so Hummels. Mit Nico Schlotterbeck (24) und Niclas Füllkrug (31) sind nur zwei Dortmunder im EM-Kader Deutschlands.

Bevor viele der deutschen BVB-Stars die Euro also von zu Hause verfolgen müssen, steht ein grosses Highlight aber noch an. Am Samstag treffen sie im Final der Champions League auf Real Madrid.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?