Bei diesem Angebot wird YB schwach
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1:0 gegen Xamax:Nsame macht YB schon fast zum Meister

Superknipser Nsame auf dem Absprung
Bei diesem Angebot wird YB schwach

Sicher ist: Jean-Pierre Nsame wird Torschützenkönig werden. Wahrscheinlich ist: Er wird YB zum Titelhattrick geschossen haben. Sehr wahrscheinlich ist: Er schiesst seine letzten Tore für die Berner.
Publiziert: 26.07.2020 um 13:02 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2020 um 18:33 Uhr
Alain Kunz

Der Franko-Kameruner hat diese Saison 29 Meisterschaftsspiele für YB gemacht. Und ebenso oft getroffen. Eine Traumquote in einer Liga, die nicht zu den besten des Kontinents zählt, aber in Anbetracht der Erfolge der Nationalmannschaft doch stark beachtet wird. Sprich: Wer in der Schweiz herausragt, kann einen internationalen Topklub finden.

Wie einst Seydou Doumbia, als dieser für YB 2009/10 30 Tore machte. Oder wie Mohamed Salah, der via FC Basel zum absoluten Weltstar wurde. Nsame in diese Reihe aufzunehmen ist indes schwierig, weil der Torschützenleader bereits 27 ist. Eine Weltkarriere wird er also kaum mehr machen. Aber weil er 27 ist, muss er nun gehen. Einen perfekteren Wechselzeitpunkt wird es nicht mehr geben. Und angedeutet hat er diese Saison bereits, dass die Schweiz nicht seine letzte fussballerische Station sein soll.

Es gab Anfragen für ihn aus dem arabischen Raum und aus Russland. So von Lok Moskau und Krasnodar. Doch zu diesen Anfragen hat der Goalgetter bereits vor einem Monat Klartext geredet: «Wenn ich die Wahl hätte zwischen Russland und YB, würde ich in Bern bleiben.» Dasselbe gilt für den arabischen Raum. Was ihn interessiert, ist eine der fünf Topligen. Da will er hin.

Jean-Pierre Nsame hat 29 Saisontreffer auf seinem Konto. Der Liga-Rekord winkt.
Foto: Getty Images
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Im Moment gibt er sich bedeckt. «Ich wechsle nur, wenn das Gesamtpaket für alle Beteiligten stimmt. Sonst bleibe ich mit guten Gefühlen bei YB», sagt er vor dem Spiel gegen den FC Luzern. Doch trotz Pandemie: So viel Geld wie in diesem Sommer wird YB für Nsame nie mehr lösen können. Denn ein Mann, der fast nach Belieben trifft, ist die mit Abstand rarste Spezies auf den Spielfeldern dieses Planeten.

Möchte Rekord brechen

Der Transfermarkt beziffert den Marktwert des Ex-Servettiens auf nicht ganz fünf Millionen Franken. Ein zu tiefer Wert, trotz Corona- Herabstufung. Bei YB spricht natürlich niemand offen über Zahlen. Aber SonntagsBlick weiss: Ein ernsthafter Interessent müsste schon eine Offerte im zweistelligen Bereich machen, also mindestens zehn Millionen bieten, um YB-Sportchef Christoph Spycher an den Verhandlungstisch zu bringen.

Zuerst aber will Nsame den Torrekord von Doumbia brechen. Ein einziges Törchen fehlt. Der Stossstürmer sagt zwar, er mache sich keine Gedanken darüber. Und doch: Wie würde er den 30. Treffer bejubeln? «Falls mir das dreissigste Tor gelingt, werde ich mich ganz sicher bei meinem Mitspieler bedanken, der mir den Treffer ermöglicht hat.» Nsame hat einst gesagt, er wisse, das einer begehrt sei, der Tore schiesse. Gleichzeitig schränkt er ein: «Meine Aufgabe ist es, Tore zu schiessen. Auf diese Weise kann ich dem Team am meisten helfen.»

Seoane im Papi-Glück

Am Sonntag zum Beispiel gegen Luzern? Wie damals, am 28. April 2018, als ein später Nsame-Treffer YB zum Meister machte und eine ganze Region in Ekstase versetzte. Damals war er Joker. Heute ist er unbestrittener Stammspieler. «Und unersetzlich», sagt selbst Gerry Seoane, der sonst mit solchen Einschätzungen so vorsichtige Trainer. Apropos Seoane: Der Luzerner ist am Samstag zum dritten Mal Vater geworden. Nach den beiden Kids aus erster Ehe, Noemi und Liam, hat er nun ein Kind mit seiner jetzigen Lebenspartnerin, wie das Portal «Nau.ch» berichtet. Der Sohnemann trägt den Namen Morris, ist 53 cm gross und 3,1 kg schwer. Eltern wohlauf.

Der Innerschweizer kann also nach dem privaten Glück auch beruflich auf Wolke sieben schweben.

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