Papa Ivan ist nur noch Supervisor
Bencic setzt in Wimbledon auf neuen Coach

Belinda Bencic ist in Wimbledon mit ihrem neuen Coach Sebastian Sachs unterwegs. Papa Ivan Bencic ist nur noch «Supervisor».
Publiziert: 28.06.2021 um 00:55 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2021 um 11:16 Uhr
Cécile Klotzbach

Belinda Bencic ist 24 Jahre alt, wohnt meist fern von daheim in der Slowakei, zusammen mit Freund und Fitness-Coach Martin Hromkovic. Von ihren Eltern hat sie sich gelöst, das Verhältnis ist aber gut und voller gegenseitigem Vertrauen. Und natürlich kommt Papa Ivan noch immer eine besondere Rolle zu. Er ist der Mensch, der seine Tochter am besten kennt – vor allem ihre Entwicklung als Tennis-Spielerin auf dem Court.

Dort aber sitzt als Coach zur Zeit nur Sebastian Sachs auf der Tribüne. Schon in Stuttgart, Madrid, Rom, Paris, Berlin und Eastbourne begleitete der Deutsche die Ostschweizerin, und das tut er auch in Wimbledon. «Mit Papi mache ich gerade Pause», sagte Belinda kürzlich in der Aargauer Zeitung. Dieser unterstütze ihre Entscheidung, mal wieder getrennt zu touren, sie hätten das beide so abgesprochen. Er bleibe aber eine Art Supervisor aus der Ferne. «Ich kann immer voll auf ihn zählen», so Belinda.

Zweite Trennung vom Papa-Coach

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die aktuelle Weltnummer 11 emanzipiert. Schon 2019 trennte sie sich vom Papa-Coach, um neue Inputs auszuprobieren. Als es bei Versuchen mit anderen Trainern aber nicht so klappte, kam sie wieder auf Ivan zurück. Papa sei eben doch der Beste, hatte sie gesagt. Aber ihre Beziehung war – auch durch Belindas Liebe zu Martin – von Vater-Kind-Niveau auf Augenhöhe gewachsen. Hromkovic wurde von Ivan Bencic akzeptiert: «Er tut Belinda gut», sagte der damals zu Blick.

Sebastian Sachs (l.) kümmert sich in Wimbledon um Belinda Bencic.
Foto: imago images/Hasenkopf
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Wie gut Coach Sachs Belinda auf Dauer tut, zeigt sich auch in Wimbledon. Mit ihrem Finaleinzug beim Rasenstart in Berlin war sie trotz Niederlage gegen Ludmilla Samsonowa (Russ) zufrieden. «Ich hoffe, das bringt mir Selbstvertrauen.» Letzte Woche scheiterte sie bei der Hauptprobe in Eastbourne zwar im Achtelfinal an ihrer Schweizer Kollegin Viktorija Golubic, die am Montag (12 Uhr, SRF 2) als erstes ins Grand-Slam-Geschehen eingreifen wird. Aber auf Bencic, die wie Jil Teichmann erst Tags darauf daran ist, liegen dennoch alle Schweizer Hoffnungen. Auch wenn sie in Wimbledon noch nie über die Achtelfinals herauskam. Vielleichts klappts solo ja besser.

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