Foto: Pius Koller

Ersatz muss her
SBB haben ein Problem mit ihren alten Loks

SBB Cargo leidet unter alten Lokomotiven und Personalmangel. Neue Vectron-Loks sollen helfen, aber Nachwuchs ist schwer zu finden. Die Pünktlichkeit der Güterzüge sinkt, und das Defizit wächst auf 42,6 Millionen Franken.
Publiziert: 17.09.2024 um 16:17 Uhr
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Aktualisiert: 17.09.2024 um 19:33 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • SBB kämpfen mit Verspätungen und technischen Problemen bei SBB Cargo
  • Alte Loks und fehlendes Personal machen dem Güterverkehr zu schaffen
  • Pünktlichkeit der Güterzüge sank auf 87,1 Prozent, Defizit von 42,6 Millionen Franken
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Die SBB kämpfen mit Verspätungen und technischen Problemen bei SBB Cargo. Laut dem «Tages-Anzeiger» sind die rund 200 Lokomotiven, die Güterwagen quer durch die Schweiz fahren, im Schnitt über 50 Jahre alt – Re 420 und Re 620. Mit ihnen gibt es Probleme: Immer wieder müssen die betagten Loks ausserplanmässig in die Werkstatt. Das wiederum führt zu Engpässen bei den Lokomotiven.

Um dem gegenzusteuern, mieten die SBB nun 35 fabrikneue Lokomotiven vom Typ Vectron bei Siemens Mobility. Das geht aber ins Geld. Zum Mietpreis schweigen die SBB – aus vertraglichen Gründen, wie es heisst. Mittelfristig sollen dann eigene neue Streckenloks her, die entsprechende Ausschreibung läuft bereits.

Probleme beim Personal

Die alten Loks sind jedoch nicht das einzige Problem bei SBB Cargo. Auch fehlendes Personal macht der Güterverkehrssparte zu schaffen. Zwar beschäftigt SBB Cargo mit 3400 Mitarbeitenden 3 Prozent mehr Personal als noch 2021. Doch viele gehen in Rente. Nachwuchs ist nur schwer zu finden.

SBB Cargo ist mit 200 alten Lokomotiven unterwegs.
Foto: Pius Koller
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«Berufe wie Rangierarbeiter sind körperlich anstrengend und erfordern Schichtarbeit, gewisse Tätigkeiten sind gefährlich», erklärt ein SBB-Sprecher gegenüber der Zeitung. Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV fordert bessere Arbeitsbedingungen und mehr Ausbildung. Die Jobs bei SBB Cargo sollen so attraktiver werden.

Pünktlichkeit der Güterzüge sinkt

Die Lok- und Personalprobleme haben Folgen: Die Pünktlichkeit der Güterzüge sank im ersten Halbjahr auf 87,1 Prozent. Auch finanziell läuft es schlecht, das Defizit bei SBB Cargo summierte sich auf 42,6 Millionen Franken.

Der Bundesrat will den Güterverkehr nun mit Subventionen von einer halben Milliarde Franken stützen. 180 Millionen sind für die Einführung der automatischen Kupplung vorgesehen, 260 Millionen sollen in den defizitären Einzelwagenverkehr fliessen. Die zusätzlichen Ausgaben will der Bund über die Schwerverkehrsabgabe finanzieren, die sonst in die Bahninfrastruktur geht.

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Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

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