Neuer Konkurrent für Coop & Co
Alfies mischt die Schweizer Online-Supermärkte auf

Online bestellt, in einer Stunde geliefert: So lautet das Versprechen des österreichischen Nahrungsmittel-Heimlieferanten Alfies. Dieser will seinen Erfolg im Heimatland auf die Schweiz ausweiten.
Publiziert: 07.02.2024 um 16:56 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2024 um 07:37 Uhr
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Kaum hat sich die Migros auf ihr Kerngeschäft fokussiert, droht ihr genau in dem Bereich neue Konkurrenz. Alfies Lieferservice, ein 2016 gegründeter österreichischer Online-Supermarkt-Anbieter, entert in Kürze den Schweizer Markt.

Das Markenversprechen? Ein Supermarkt-Sortiment, das «in 60 oder 120 Minuten ausgeliefert» ist. Alfies tritt damit in direkte Konkurrenz zu Migros, Coop, Aldi, Volg oder Farmy, die allesamt einen Online-Shop mit Auslieferung bieten.

Gratis-Auslieferung schon für wenig Einkaufswert

Fragen zum Markteinstieg in der Schweiz beantwortet Alfies noch nicht. Denn am 22. Februar weilt Mitgründer Gunther Michl in der Schweiz und will dann Details preisgeben.

In Kürze wird Alfies auch im Grossraum Zürich «innert 60 Minuten» Supermarkt-Artikel ausliefern.
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Klar ist: Nach Wien und Graz in Österreich wird in der Schweiz zunächst der Grossraum Zürich beliefert. Darüber hinaus ist die Website alfies.ch bereits vorhanden. Darum weiss man, dass das Markenversprechen des Unternehmens auch in der Schweiz gilt. Nach einer Registrierung und der Online-Bestellung – es gibt eine App – wird das Bestellte innert 60 oder 120 Minuten geliefert. Die Bezahlung ist mit Apple Pay, Twint, Kreditkarte oder Barzahlung möglich. Der Clou: Man kann dem Auslieferer das Leergut gleich wieder mitgeben – und erhält dafür sogar einen Gutschein.

Die Auslieferung nach Hause ist bereits ab einem niedrigen Mindestbestellwert möglich und ab einem kleinen Einkaufsbetrag schon gratis. In Österreich gibt es die Gratislieferung ab einem Bestellwert von 39 Euro. Die Gebühr für Einkäufe unter diesem Wert liegt bei 3.99 Euro. In der Schweiz dürfte sich das in einem ähnlichen Rahmen bewegen.

Schlanke Organisation

Die Alfies E-Commerce AG wurde bereits im Mai 2023 im Schweizer Handelsregister eingetragen, wie Konsider damals berichtete. Seit November befindet sich der Firmensitz in Schlieren ZH.

Als Geschäftsführer amtiert Peter Rohn, der Online-Marktplatz-Berufserfahrung von den Firmen Blackroll und Siroop mit sich bringt. Als Category Manager amten unter anderem Ronny von Rotz, der zuvor beim Migros Genossenschafts-Bund arbeitete, und Tobias Stickelberger, der Berufserfahrung aus dem Getränkevertrieb gesammelt hat, unter anderem bei Gorilla und Denner.

Wer weiter dazu gehört, wie gross der «Grossraum Zürich» genau ist, in dem ausgeliefert werden soll, und wann der Startschuss erfolgt, wird bald bekannt gegeben.

Welche Produkte gibt es zu kaufen?

Bleibt die Frage, welche Produkte Alfies in der Schweiz anbietet. Auf den Bildern der Schweizer Website sind wenige Marken zu erkennen: San Pellegrino (Nestlé), Coca-Cola, Rivella oder Ovomaltine (Wander/ABF).

Da Coca-Cola HBC an der Alfies GmbH zu 20 Prozent beteiligt ist, dürften die Produkte des Unternehmens auch in der Schweiz von Alfies vertrieben werden. Also Coca-Cola, Fanta, Sprite, Fuse Tea, Schweppes, Monster, Valser oder Costa Coffee.

Auf der österreichischen Website finden sich weitere Marken, die auch hierzulande bekannt sind: Doritos, Dr. Oetker, Haribo, Ölz-Gebäck, Nutella, Berliner Luft und allerhand mehr, darunter viele Nestlé-Produkte. Auch Körperpflegeprodukte (Gillette und andere), Babyprodukte (z.B. Pampers) oder Produkte fürs Haustier (Felix, Catsan etc.) sind verfügbar.

Bei den Frischwaren wird Alfies wohl – wie in Österreich – auf lokale Produzenten setzen und alles in einem Lager im Grossraum Zürich zur Auslieferung bereithalten. Darunter auch «neue Produkte, die es im Supermarkt in deinem Quartier bestimmt nicht gibt», wie es auf der Website heisst.

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